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Schutz vor Schnüffel-Apps
Android-Apps mit Tools unter Kontrolle bringen

Hannover, 2. April 2015 – Android-Apps schöpfen Daten ab, wo sie nur können. Das System selbst bietet keine Möglichkeit, einer App einzelne und mitunter unnötige Rechte zu entziehen. Mit den richtigen Werkzeugen kann man das Standard-Android aber überlisten und allzu neugierige Apps in ihre Schranken verweisen, schreibt das Computermagazin c’t in der aktuellen Ausgabe 9/15.

Egal welche Rechte eine App bei der Installation auf einem Android-Smartphone oder -Tablet einfordert: Die Anwender müssen sie genehmigen oder auf die App verzichten. Meist nutzen einzelne Apps die Rechte aber nur, um Standortdaten, Adressen oder andere Informationen an Werbenetzwerke oder Analysedienste zu schicken. „Gegen diese Schnüffelei kann man sich aber auf unterschiedlichen Wegen schützen“, verspricht Stefan Porteck, Redakteur beim Computermagazin c’t. „Man kann etwa eine App verwenden, um die Standortdaten zu manipulieren.“

Werbenetzwerke und Analysedienste kann man über seinen Internet-Router ausschließen, zumindest, wenn man zu Hause ist. Dafür gibt es Listen im Internet, die dabei helfen, eine Fritzbox zu bestücken. „Damit hat man zumindest im eigenen WLAN Ruhe vor vielen ungewünschten Schnüfflern“, erklärt c’t-Experte Stefan Porteck. „Wer die Rechte seines Smartphone komplett kontrollieren möchte, muss es rooten, sich also Zugriff bis in die Tiefen des Systems verschaffen oder ein alternatives Android aufspielen.“

Weitaus weniger aufwändig ist der Kauf des AppGuard, eine App von der Universität Saarbrücken. Sie manipuliert den Programmcode der App und erlaubt dem Anwender, seinen Apps einzelne Rechte gezielt zu entziehen.

Hinweis für Hörfunkredaktionen:
Radio-O-Töne von c‘t-Redakteur Stefan Porteck stehen ab Freitag für registrierte Hörfunkredakteure als MP3 unter www.radio.ct.de zum Download bereit.