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Transparentes Prozessmanagement und ein Über­setzungssystem für medizinischen Fachjargon
Die jungen Innovatoren 2016 stehen fest

Technology Review kürte am gestrigen Dienstag im Quadriga Forum in Berlin-Mitte Gero Decker zum „Innovator of the Year“ und Ansgar Jonietz zum „Social Innovator of the Year“.

Hannover, 6. Juli 2016 – Eine Unternehmenssoftware für transparentes Prozessmanagement und ein Online-Service, der medizinische Befunde in eine für Laien verständliche Sprache übersetzt: Diese beiden Projekte beeindruckten die Jury bei der deutschen Ausgabe des Wettbewerbs „Innovatoren unter 35” ganz besonders. Sie ernannte den Informatiker Gero Decker zum „Innovator of the Year” und den Mediziner Ansgar Jonietz zum „Social Innovator of the Year”. Diese Titel verlieh das Magazin Technoloy Review in Deutschland am 5. Juli 2016 in Berlin zum zweiten Mal.

Die jungen Innovatoren 2016 stehen fest (7 Bilder)

Gruppenbild: Die jungen Innovatoren mit Robert Thielicke, Chefredakteur von Technology Review

(Bild: Rolf Schulten)

Endlich weiß auch bei komplizierten Prozessen die linke Hand, was die rechte tut. Der Informatiker Gero Decker (34), der am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam promovierte, entwickelten mit seinen Kollegen eine Software, die Mitarbeiter im laufenden Prozess mitgestalten lässt. „Mit seiner Software sorgt Gero Decker für Transparenz in Unternehmensprozessen und schafft damit eine entscheidende Voraussetzung, um im heutigen Wettbewerbsumfeld bestehen zu können“, lobt Robert Thielicke, Chefredakteur von Technology Review den frisch gebackenen „Innovator of the Year”.

Ansgar Jonietz (31) gründete den Online-Service washabich.de, um den Fachjargon von medizinischen Befun­den in eine für Laien verständliche Sprache zu übersetzen – und das völlig gratis. Mittlerweile besteht sein Team für den Übersetzungs­service aus insgesamt 1300 Medizinstudenten und Ärzten. Sie arbeitenehrenamtlichund haben inzwischen rund 26 000 medizinische Befundemit nachvollziehbaren Begriffen erklärt. Für diese Arbeit wurde er jetzt mit dem Titel „Social Innovator of the Year“ ausgezeichnet. „Ansgar Jonietz schliesst mit viel Engagement eine wichtige Lücke im Gesundheitswesen: die in der Kommunikation zwischen Arzt und Patient“, begründet TR-Chef Thielicke die Wahl.

Die beiden Auszeichnungen sind Teil des Nachwuchswett­bewerbs „Innovatoren unter 35“, die Technology Review an junge Talente mit zukunftsweisenden Ideen vergibt. Neben Decker und Jonietz hat eine hochrangige Jury acht weitere Forscher und Entwickler unter die besten jungen Innovatoren gewählt:

  • Steven Arzt/Siegfried Rasthofer: Die beiden Informatiker haben CodeInspect entwickelt. Mit dem Analysetool für Schadsoftware lassen sich gehackte oder gefälschte Android-Apps und Java-Programme deutlich schneller und präziser aufspüren als bisher.
  • Christopher Fuhrhop: Der 32-Jährige entwickelte ein Rettungssystem für Wassersportler, das bei körper­licher Aktivität nicht hinderlich ist. Anders als herkömm­liche Schwimmwesten ist es klein, handlich – und bläst sich im Notfall ähnlich wie ein Airbag selbst auf.
  • Benedikt Kramer: Der Betriebswirt will mit seinem Fintech-Start-up awamo den Mikrofinanzsektor in Afrika umkrempeln. Das Unternehmen entwickelte ein Identifikationssystem per Fingerabdruck und eine Software für die einfache Kreditverwaltung.
  • Tom Baden: Der Neurowissenschaftler will mit einer Mischung aus Open Source und 3D-Druck erreichen, dass Labore einen Teil ihrer Ausstattung selbst herstellen. Tausende Designs hat die Community mittlerweile auf der Plattform OpenLabware eingestellt.
  • Frederik Brantner: Bisher konnten Lagerroboter nur ganze Kisten oder Paletten holen. Mit Toru hat der Geschäftsführer des Münchner Unternehmens Magazino das geändert. Die Maschinen können auch einzelne Objekte aus einer Kiste oder einem Regal zur Werkbank oder zur Versandstation bringen.
  • Johannes Jacubeit: Ausgerechnet dort, wo das Teilen von Information wirklich entscheidend ist, klemmt es besonders: zwischen Ärzten und Patienten. Der Mediziner will das mit ändern und hat das Produkt LifeTime Hub entwickelt.
  • Simone Strey: Mit einer App der 32-jährigen Geografin und Botanikerin lassen sich Pflanzenschädlinge per Bilderkennung identifizieren. Das senkt den Pestizideinsatz und schützt vor Ernteeinbußen.
  • Michael Thiel: Der 33-jährige Physiker aus Karlsruhe hat den genauesten 3D-Drucker der Welt entwickelt und will damit beispielsweise Bauteile für Nano-Roboter drucken.
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Pressematerial mit Vorstellungen aller Preisträger zum Download

Der Nachwuchspreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen für junge Innovatoren. Vor 17 Jahren wurde dieser vom US-amerikanischen Magazin MIT Technology Review ins Leben gerufen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und Daniel Ek von Spotify. Die Gewinner der deutschen Auflage sind automatisch nominiert für die internationale Liste der 35 besten Innovatoren unter 35, die jährlich von der US-amerikanischen MIT Technology Review gekürt werden.

Unterstützer des Wettbewerbs TR 35
Mittlerweile findet der Wettbewerb europaweit in fünf Ländern statt und wird an allen Austragungsorten von BNP Paribas unterstützt. Partner der deutschen Ausgabe sind die Consorsbank sowie der High-Tech Gründerfonds. Darüber hinaus unterstützt VW Nutzfahrzeuge den Wettbewerb.

Technology Review ist die monatlich erscheinende deutsche Ausgabe der berühmten „MIT Technology Review“. Das Innovationsmagazin berichtet seit mehr als zehn Jahren über neueste technologische Trends, die das Potenzial haben, unsere Gesellschaft und unser Leben zu verändern. Das Magazin identifiziert Marktchancen und den Nutzen von Innovationen vor allem aus Informations-, Bio- und Nanotechnologie, Energie, Verkehr, Raumfahrt, Medizintechnik und Materialforschung.
Innovators under 35 – in den USA gilt der Preis als eine der renommiertesten Aus­zeichnungen für junge, begabte Wissenschaftler und Ent­wickler. Der Preis wird bereits seit 16 Jahren von der amerikanischen Ausgabe von Technology Review, dem Innovationsmagazin des Massachusetts Institute of Technology, vergeben.

BNP Paribas in Deutschland
BNP Paribas ist eine führende europäische Bank mit internationaler Reichweite. Sie ist mit 189.000 Mitarbeitern in 75 Ländern vertreten. In Deutschland ist die BNP Paribas Gruppe seit 1947 aktiv und hat sich mit 13 Gesellschaften erfolgreich am Markt positioniert. Privatkunden, Unternehmen und institutionelle Kunden werden von fast 5.000 Mitarbeitern bundesweit an 19 Standorten betreut. Das breit aufgestellte Produkt- und Dienstleistungsangebot von BNP Paribas entspricht nahezu dem einer Universalbank.

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