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Trend Repair-Cafés: Funktionierende Hilfe zur Selbsthilfe
Die neue Reparaturkultur

Hannover, 21. Oktober 2015 – Sie reparieren gemeinsam Dinge und setzen nebenbei ein Zeichen gegen Verschleiß: Die Bewegung von Reparaturbegeisterten wächst. Waren es Anfang 2014 nur rund 40 Initiativen, gibt es heute in Deutschland bereits 240 von ihnen. Genau wie die vielen offenen Werkstätten setzen die Reparatur-Cafés auf das Prinzip voneinander lernen und Selbermachen, schreibt das aktuelle Magazin Make 5/15 in einer Reportage.

Reparatur-Café sehen sich nicht als Konkurrenz zu kom­mer­ziellen Fachbetrieben, die Reparateure, Organisatoren, Hel­fer und Besucher reparieren gemeinsam, teilen ihr Wissen und ge­ben Hilfe zur Selbsthilfe und das weitgehend unentgeltlich. Ma­terialien und Ersatzteile sind von den Besuchern zu besorgen oder werden zum Unkostenpreis zur Verfügung gestellt. Ein Anspruch auf Reparatur, einen Erfolg des Wiederzusammen­baus besteht nicht, Gäste werden ausdrücklich aufgefordert, mitzuarbeiten. Auch gilt bei den „geringfügigen Hilfeleistungen“ ein stillschweigender Haftungsausschluss.

Die neue Reparaturkultur (4 Bilder)

Repair-Cafés - der neue Trend

Repair-Café in Murnau Seehausen (Bild: Make 5/15)

Auf diese Weise werden Kaffeemaschinen, Möbel oder Handys auf Vordermann gebracht und ihre Nutzungsdauer verlängert. Ganz beiläufig bieten die defekten Geräte im aufgeschraubten Zustand idealen Anschauungsunterricht was Aufbau und Funktionsweise angeht. „Repair-Cafés sind ein wichtiger Bestandteil der Maker-Bewegung“, sagt Daniel Bachfeld Chef­redakteur vom Make-Magazin. Wer selbst eine Initiative grün­den will, findet auf der Plattform reparatur-initiativen.de eine Fülle nützlicher Tipps.

Lassen sich Geräte gar nicht mehr reparieren, eignen sie sich durchaus als Material für spannende Upcycling-Projekte. So porträtiert die Make-Redaktion im aktuellen Heft nicht nur den Extrem-Recycler Christian Kuhtz, sondern zeigt auch, wie man aus Festplatten eines ausgemusterten PCs eine stylische Uhr fürs Wohnzimmer bauen kann. Das Besondere daran sind die virtuellen Zeiger aus farbigem Licht. „Wer ein wenig Geschick mitbringt, kann an einem trüben Herbstwochenende seine persönliche Maker-Uhr selbst herstellen. Dank Arduino-Steuerung ist der Bastelaufwand auch überschaubar“, erläutert Daniel Bachfeld.

Weiteres Highlight im Heft ist im wahrsten Sinne des Wortes der Artikel zum Video-Mapping, der demonstriert, wie man mit Tablet oder Smartphone sowie einem Videoprojektor ohne viel Zeitaufwand Lichtspiele zaubern kann. Statt echter Tanne sorgt dann die farbenfrohe Projektion auf der Hauswand für Weihnachtsstimmung.