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Elektroflieger, mitwachsende Herzklappen und revolutionäre Solarzellen
Die jungen Innovatoren 2017 und ihre Ideen

Technology Review prämiert am 28. Juni die zehn Gewinner des Wettbewerbs „Innovatoren unter 35“ im Spielfeld Digital Hub in Berlin-Kreuzberg. Die Ideen der jungen Wissenschaftler zeigen, wie die Zukunft aussehen könnte – sei es bei Energie, IT, Medizin, Umweltschutz oder Mobilität.

Hannover, 21. Juni 2016 – Ein elektrisch betriebener Jet, der sich künftig wie ein Taxi nutzen lässt, Implantate, die im Körper zu einer natürlichen Herzklappe heranwachsen und Solarzellen aus Perowskiten, einer billigen und leistungsstarken Alternative zum bisherigen Silizium: Diese Projekte sind nur drei der insgesamt zehn ausgezeichneten Entwicklungen bei der deutschen Ausgabe des Wettbewerbs „Innovatoren unter 35“. Aber sie zeigen die ganze Bandbreite an zukunftsweisenden Ideen, die derzeit in Forschungslaboren oder Startup-Unternehmen entstehen. Insgesamt wählte die Jury zehn Gewinner aus. Wer von ihnen zusätzlich den Titel „Innovator of the Year“ bekommt, wird am 28. Juni bei der Preisverleihung bekannt gegeben. Der Wettbewerb wird unterstützt von BNP Paribas. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist jedoch aufgrund begrenzten Platzangebots erforderlich.


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TR 35: Die jungen Innovatoren Bild: Heise
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Daniel Wiegand, Gründer von Lilium Aviation, will das Uber für den Luftverkehr aufbauen. Die Straßen sind verstopft, herkömmliche Luftfahrt ist laut und dreckig. Für viele Megacities sind kleine, saubere Flugzeuge ein entscheidender Schritt für ein nachhaltiges Verkehrssystem. Mit seinem Start-up Lilium entwickelt der Münchener eine neue Art des Transports: Den weltweit ersten elektrisch betriebenen, senkrecht startenden und landenden Jet. Er braucht weder Start- noch Landebahn, sondern startet dank schwenkbarer Elektrotriebwerke von überall.

Dr. Svenja Hinderer, Chemikerin am Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart, hat eine künstliche Herzklappe nach dem Vorbild der Natur ent­wickelt, die mitwächst. Die Implantate bestehen aus einem mit Proteinen beschichteten Polymer, an das Stammzellen andocken und neues Gewebe formen.

Dr. Michael Saliba von der Technischen Hochschule in Lausanne arbeitet an preiswerten und effizienten Solarzellen. Sie sind ein Hauptbestandteil der globalen Energiewende. Perowskite gelten als größter Hoffnungsträger in diesem Bereich, sind sie doch günstig zu produzieren und decken einen Bereich des Sonnenlichts ab, den Silizium nicht erreicht. Der Physiker Saliba ist einer der Schlüsselforscher auf diesem Feld. Zuletzt konnte er ein wesentliches Hindernis beseitigen: Ihm gelang es, Perowskite durch gezieltes Hinzufügen anorganischer Salze ähnlich haltbar zu machen wie Siliziumzellen.

Lars Borchardt von der Technischen Universität Dresden hat ein umweltfreundlichesVerfahren entwickelt, um poröse Kohlenstoffe herzustellen, die als Elektroden für Batterien und Kondensatoren dienen.

Der Münchner Jannai Flaschberger entwickelt mit seinem Start-up Hawa Dawa preiswerte Sensoren, um die Luftqualität zu messen. Damit ist eine nahezu lückenlose Überwachung von Luftschadstoffen möglich.

Andreas Kunze, Gründer von Konux GmbH in München, nutzt Sensoren und künstliche Intelligenz, um den Wartungsbedarf von Bauteilen vorherzusagen – zum Beispiel an Weichen der Bahn. Schäden dort sind ein wichtiger Grund für massive Zugverspätungen.

Bei Projekten in der Bauindustrie ist es schwierig zu wissen, wer wann woran arbeitet und wann ein Auftrag abgeschlossen ist. Das führt zu höheren Kosten und Verzögerungen. Lukas Olbrich hat mit seiner Firma Sablono GmbH eine Internet-der-Dinge-Anwendung entwickelt, die den Prozess beschleunigt.

Christian Rossow von der Universität des Saarlands hat ein erstaunlich effizientes Werkzeug gebaut, Angriffe von Botnetzen zu analysieren und Gegenmaßnahmen zu ermöglichen. Das FBI etwa nutzte seinen Ansatz, um das Botnet „Gameover Zeus“ stillzulegen.

Obwohl mittlerweile fast jeder Teil der Welt kartografiert ist, ist das Innere von Gebäuden meist immer noch ein weißer Fleck auf der Landkarte – hier gibt es keinen GPS-Empfang. Georg Schroth hat mit seinem Unternehmen NavVis GmbH einen Messwagen entwickelt, der sich durch die Gänge schieben lässt und dabei Daten für ein 3D-Modell des Gebäudes sammelt.

Augmented und virtuelle Realität stecken voller faszinierender Möglichkeiten. Aber die Erstellung und Verbreitung solcher Inhalte ist kompliziert. Andreas Zeitler, Gründer von Vuframe Lab GmbH, hat eine Cloud-ba­sierte Plattform aufgebaut, die Unternehmen dabei unterstützt. Die Inhalte können anschließend mit belie­bigen Endgeräten abgerufen werden – ob Smartphone, Tablet oder VR-Brille. 75 Unternehmen nutzen bereits diesen Service.

Der Nachwuchspreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen für junge Innovatoren. Vor 17 Jahren wurde dieser vom US-amerikanischen Magazin MIT Technology Review ins Leben gerufen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und Daniel Ek von Spotify. Die Gewinner der deutschen Auflage sind automatisch nominiert für die internationale Liste der 35 besten Innovatoren unter 35, die jährlich von der US-amerikanischen MIT Technology Review gekürt werden.

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Mittlerweile findet der Wettbewerb europaweit statt und wird an allen Austragungsorten von BNP Paribas unterstützt. Partner der deutschen Ausgabe ist zusätzlich die Consorsbank.

Registrierung
Termin:
28. Juni 2017
Teilnahme:
kostenfrei, Anmeldung erforderlich
Veranstaltungsort:
Spielfeld Digital Hub GmbH
Skalitzer Str. 85/86
10997 Berlin
www.spielfeld.com

Technology Review ist die monatlich erscheinende deutsche Ausgabe der berühmten „MIT Technology Review“. Das Innovationsmagazin berichtet seit mehr als zehn Jahren über neueste technologische Trends, die das Potenzial haben, unsere Gesellschaft und unser Leben zu verändern. Das Magazin identifiziert Marktchancen und den Nutzen von Innovationen vor allem aus Informations-, Bio- und Nanotechnologie, Energie, Verkehr, Raumfahrt, Medizintechnik und Materialforschung.
Innovators under 35 – in den USA gilt der Preis als eine der renommiertesten Aus­zeichnungen für junge, begabte Wissenschaftler und Ent­wickler. Der Preis wird bereits seit 17 Jahren von der amerikanischen Ausgabe von Technology Review, dem Innovationsmagazin des Massachusetts Institute of Technology, vergeben.

Über BNP Paribas in Deutschland:
BNP Paribas ist eine führende europäische Bank mit internationaler Reichweite. Sie ist mit 189.000 Mitarbeitern in 75 Ländern vertreten. In Deutschland ist die BNP Paribas Gruppe seit 1947 aktiv und hat sich mit 13 Gesellschaften erfolgreich am Markt positioniert. Privatkunden, Unternehmen und institutionelle Kunden werden von fast 5.000 Mitarbeitern bundesweit an 19 Standorten betreut. Das breit aufgestellte Produkt- und Dienstleistungsangebot von BNP Paribas entspricht nahezu dem einer Universalbank.

www.bnpparibas.de

Technology Review vermittelt interessierten Journalisten gerne schon ab 16 Uhr Interview-Termine mit den jungen Innovatoren. Zur Akkreditierung und Terminkoordination melden Sie sich einfach bei Sylke Wilde: sy@heise.de.