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European Cyber Security Challenge ist entschieden
Spaniens IT-Nachwuchs sichert sich EM-Titel und gewinnt knapp vor Rumänien und Deutschland

Hannover, 10. November 2016 – Das von heise Events ausgerichtete Europafinale des Hacking-Wettbewerbs gestern im Areal Böhler in Düssel­dorf war spannend bis zum Schluss. Lange Zeit lagen die zehn IT-Talente aus Rumänien vorn und hatten die besten Lösungen für die kniffligen Aufgaben aus den Bereichen Websicherheit, Mobilgeräte, Krypto-Puzzle, Reverse Engineering oder Forensik. Doch dann wurden sie vom Team aus Spanien überholt. Die Schüler und Studenten aus Deutschland erkämpften sich am Ende den dritten Platz.

Das alte Kesselhaus des Stahlkonzerns Böhler direkt am Rhein besticht durch seinen Industrie-Charme und bot die perfekte Kulisse für den Hacker-Wettstreit. Die Teams aus zehn europäischen Ländern bekamen jeweils einen Server zur Verfügung gestellt, der über diverse Schwachstel­len erreichbar und angreifbar war. Die jungen IT-Spezialisten mussten nun diese Schwachstellen finden und gleichzeitig versuchen, diese Lücken bei den gegnerischen Teams für sich zu nutzen. Für Verteidigung und Angriff gab es Punkte.

Zum Schluss der Veranstaltung konnten alle Teams noch mit ei­ner Präsentation überzeugen und ihre Bewertung verbes­sern. Lange Zeit sah es nach einem Sieg des rumänischen Teams aus. Doch dann übernahmen die Spanier die Führung und hielt diese bis zum Ende. Das deutsche Team, anfangs auf Rang vier hinter Österreich, konnte sich noch auf Platz drei vorkämpfen.

European Cyber Security Challenge ist entschieden (2 Bilder)

Deutschland belegt den 3. Platz bei der "Hacker EM"

Das deutsche Team eingerahmt von Thorsten Menne, Lyndsay Turley (ISC)2 und Professor Norbert Pohlmann teletrust/if(is) und Dr. Steve Purser von der ENISA (von rechts nach links) (Bild: Tim Dechent und Tobi Giessen)

Nach dem aufregenden Finish war der Spanier Antonio Ramos überglücklich: „Ich bin stolz auf mein Team! Wir haben uns gegen starke Gegner durchgesetzt, hart gearbeitet und am Ende gewonnen. Wir danken allen, die dieses Event möglich gemacht haben.“

Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, war morgens anwesend und zeigte sich begeistert vom großen Potenzial der Talente. Abends ließ sie sich von Thorsten Menne, Gruppenleiter Regionale Forschungspolitik, Lebens- und Kulturwissenschaften aus ihrem Ministerium, vertreten. Menne kürte dann auch die Gewinner.

Für die musikalische Untermalung sorgte die mobile Band Billy Burrito, die mit Saxophon, Tuba, Schneebesen und Klobürste bei allen Teilnehmern und Anwesenden für gute Laune sorgte.

Die Veranstalter ziehen allesamt eine positive Bilanz und freuen sich schon jetzt auf das Finale im kommenden Jahr, das im Siegerland Spanien ausgerichtet wird.

Bei der European Cyber Security Challenge (ECSC) treten junge IT-Talente aus verschiedenen europäischen Ländern gegeneinander an und zeigen ihr Können. Die teilnehmenden Teams hatten sich zuvor auf Länder-Ebene bei den Hacker-Wettbewerben qualifiziert. 2014 fand zum ersten Mal die ECSC statt, damals nur mit Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. 2015 waren es 6 Teams und 2016 bereits 10 Teams aus Europa. Die CSCG (Cyber Security Challenge Germany) sowie die ECSC werden unterstützt von TeleTrusT, dem Institut für Internet-Sicherheit if(is) an der Westfälischen Hochschule und Heise Medien.