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Fake-Smartphones
Das steckt in gefälschten Handys

Hannover, 7. Oktober 2021 – Fantastische Ausstattung, minimaler Preis – das ist das schöne Versprechen der Smartphonefälscher. In der Realität zeigt sich auf technischer Seite das nackte Grauen, schreibt Europas größtes IT- und Techmagazin c’t. In der aktuellen Ausgabe 22/21 entlarvt die Redaktion dreiste Fälschertricks und erklärt, wie man Fakes leicht erkennt.

Ein Smartphone mit Zehnkern-Prozessor, 16 GByte RAM und 512 GByte Flash-Speicher für nur 80 Euro? Der Schnäppchenjagdtrieb und die vielen positiven Bewertungen auf Wish.com lassen Zweifel vergessen „Wer auf der Suche nach einem günstigen Smartphone ist, sollte vor allem bei AliExpress und Wish vorsichtig sein: Hier findet man teilweise mehr drei-ste Fälschungen als echte Schnäppchen-Angebote“, fasst c’t-Redakteur Jan-Keno Janssen die Erfahrungen der Redaktion zusammen. Auch bei Amazon und eBay hat c’t Fakes gefunden, dabei handelt es sich aber um Einzelfälle; die Wahrscheinlichkeit, dort zufällig auf gefälschte Smartphones zu stoßen, ist gering.

Die Technik der Fake-Smartphones ist so alt, dass sie kaum noch zu gebrauchen ist. Die gefälschten Geräte sind furchtbar lahm, haben nicht einmal annähernd genug Speicher für die alltägliche Nutzung, unansehnliche Displays, nur 3G-Mobilfunk und unbrauchbare Kameras. Da gibt es nichts schönzureden, das ist Schrott – und aufgrund der veralteten Software auch ein Sicherheitsrisiko. Zudem tragen die meisten Fake-Smartphones auch kein CE-Zeichen – aus gutem Grund: Mehrere der mitgelieferten USB-Netzteile flogen den c’t-Redakteuren beim Überspannungs-Test mit einem Knall um die Ohren. Einen solchen „1-kV-Burst-Surge-Test“ müssen laut Gesetz alle Geräte überstehen, die hierzulande in den Verkauf kommen.

Die besten Indikatoren für Fakes sind die RAM- und Flashspeicher-Größen. Ein Smartphone mit 12 GByte RAM und 256 GByte Flashspeicher kostet zurzeit mindestens 350 Euro, etwa das Realme X3 Super Zoom. „Wird ein Gerät mit 16 und 512 GByte für unter 150 Euro angeboten, kann man von einem Fake ausgehen“, erläutert Janssen. An den Produktnamen und -fotos kann man auch Fakes erkennen, oft sind es ziemlich unrealistisch aussehende Fotomontagen mit extrem dünnen Bildschirmrändern. Bei Herstellernamen wie „Hauwei“ oder „Sumsang“ sollte man ohnehin sofort das Weite suchen.

Für die Redaktionen: Gerne stellen wir Ihnen die Artikelstrecke kostenlos zur Rezension zur Verfügung.