IT-Forensiker nehmen den „Tatort Computer“ unter die Lupe
Internet Security Days (ISDs) thematisieren IT-Forensik am 20./21. September 2018 in Brühl/Köln

Köln, 19. September 2018 – Fast jedes fünfte Unternehmen (18 Prozent) hatte im letzten Jahr mindestens einen gravierenden Sicherheitsvorfall, zeigt die eco Umfrage IT-Sicherheit 2018. Die größten Bedrohungen gingen dabei von Ransomware und DDoS Attacken aus. „Die Ursache für das Versagen der Sicherheitsmaßnahmen festzustellen ist wichtig, um sich zukünftig davor schützen zu können“, sagt Oliver Dehning, Leiter der Kompetenzgruppe Sicherheit im eco Verband. IT-Forensiker untersuchen, wie beim Tatort-Krimi, die Spuren in den elektronischen Systemen. Sie leiten daraus Hinweise ab, warum ein Angriff erfolgreich war und wie sich entsprechende Schwachstellen beseitigen lassen.

Wesentliches Element ist die Gerichtsfestigkeit der digitalen Beweismittel und aller folgenden Aktivitäten. „Es geht dabei, wie meist in der Forensik, um die Beantwortung von Fragen anhand von „Spuren“, etwa wann was wie geschehen ist, oder konkret vielleicht: Wer hat wann welche Daten von unserem Serversystem unberechtigt abgegriffen?“, sagt Martin Wundram, Geschäftsführer des IT-Forensik-Experten DigiTrace. Er spricht gemeinsam mit seinem Kollegen Phil Knüfer im Rahmen der Internet Security Days 2018 darüber, welche Katastrophen Dritte bereits erlitten und vielleicht sogar gemeistert haben.

Forensic Readiness
IT-Forensik ist eines der Trend-Themen der ISDs am 20. und 21. September. Neue Sicherheitsstrategien für die aktuelle Cyber-Bedrohungslage stehen im Zentrum der vom eco Verband, dem iX-Magazin und heise Events veranstalteten Messe und Konferenz im Phantasialand bei Köln, zu der rund 600 Sicherheits-Experten aus mehr als 20 Ländern erwartet werden.

Neben Serversystemen und Computer-Netzwerken stehen PCs, Mobiltelefone und industrielle Steuerungsanlagen im Visier der Cyberkriminellen. „Wir empfehlen Unternehmen, sich auf den Fall der Fälle rechtzeitig vorzubereiten. Die passenden Strategien dafür werden unter dem Fachwort Forensic Readiness zusammengefasst“, sagt Dehning. Martin Wundram ergänzt: „Wer präventiv gut abgesichert ist, kann die Wahrscheinlichkeit für Vorfälle oft reduzieren. Ganz ausschließen lässt sich das jedoch nie. Wer sich durch Maßnahmen der Forensic Readiness auf IT-Sicherheitsvorfälle vorbereitet und vorab einen Plan zur Reaktion aufstellt, der kann im Ernstfall besser, schneller und passgenauer handeln. So gehen IT-Sicherheit und IT-Forensik Hand in Hand.“

Vorfälle zur Anzeige bringen
Neben IT- und Beratungsfirmen beschäftigen auch polizeiliche Behörden Fachkräfte im Bereich IT-Forensik. Sie haben in den letzten Jahrzehnten erhebliches Know-how für die digitale Verbrechensaufklärung aufgebaut. Die Unterstützung der Polizeibehörden liegt dabei in der auch grenzübergreifenden Ermittlung möglicher Täter, weshalb es wichtig ist, Vorfälle zur Anzeige zu bringen.

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