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Online-Magazin Telepolis
Autoclubs und Opposition kritisieren US-Manöver in Deutschland

Hannover, 31. März 2021 – Nach Auskunft der Bundesregierung werden im Rahmen der Nato-Militärübung Defender Europe 2021 vom 6. bis zum 28. Mai große Konvois der US-Armee durch Deutschland rollen. Oppositionspolitiker im Bundestag und Automobilclubs haben sich kritisch zu geplanten US-Militärkonvois auf deutschen Autobahnen geäußert. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) sieht gar eine erhöhte Unfallgefahr und rät den Verkehrsteilnehmern in der fraglichen Zeit zu erhöhter Aufmerksamkeit. Das berichtet das Online-Magazin Telepolis.

Mit den Defender-Europe-Manövern trainiert die US-Armee die schnelle Verlegbarkeit größerer Truppenteile über den Atlantik und durch Europa. Dabei geht es in erster Linie um die Verstärkung der Ostflanke der Nato, was zuletzt zu Kritik aus Russland geführt hat. Zeitgleich zu Defender Europa 2021 findet im pazifischen Raum das Manöver Defender Pacific 2021 statt.

Nach Auskunft der Bundesregierung werden im Rahmen des Manövers vom 6. bis zum 28. Mai große Konvois der US-Armee durch Deutschland rollen. Aus einer Aufstellung des Verteidigungsministeriums, die Telepolis vorlag, geht hervor, dass die Fahrzeugverbände vom rheinland-pfälzischen Baumholder sowie den bayerischen Standorten Ansbach und Grafenwöhr nach Slowenien und Ungarn verlegt werden.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums sind derzeit mindestens zehn große US-Militärkonvois geplant. Der größte deutsche Automobilclub ADAC rechnet mit einer geringen Verkehrsbelastung lediglich, wenn die Konvois - wie bei dem entsprechenden Manöver im vergangenen Jahr - vorrangig nachts fahren. "Sollte dies auch in diesem Jahr der Fall sein, gehen wir nicht davon aus, dass es zu größeren Beeinträchtigungen kommen wird", sagte ADAC-Sprecherin Katharina Lucà gegenüber Telepolis.

Ansprechpartner für Rückfragen:
Harald Neuber
Chefredaktion Telepolis
Mobil: 0171 1962 796
E-Mail: hneu@heise.de