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Radio selber bauen
MP3 und Spotify aufs Radio funken

Hannover, 15. Augst 2019 – Heutzutage sendet jedes Smartphone Daten über ausgefeilte Funktechniken wie GSM/LTE, Bluetooth, WLAN und womöglich NFC. Aber auch mit Arduino, Pi und Co. lassen sich mit Leichtigkeit Funksignale erzeugen, die selbst Opas altes Röhrenradio abspielen kann. Wie das geht, zeigt das Make-Magazin in seiner aktuellen Ausgabe 4/19.

Als der Rundfunk vor rund 100 Jahren noch in den Kinder­schu­hen steckte, war es eine hohe Kunst, hochfrequente Schwingun­gen zu erzeugen. Auch heute ist der Aufbau solcher Schaltungen für viele Einsteiger eher abschreckend. Doch mit den Fähigkeiten moderner Mikrocontroller kann man auch hochfrequente Signale erzeugen und mit Musikdaten modulieren, die ein herkömmliches Radio empfangen und wiedergeben kann. So kann Opas nur mittelwellentaugliches, aber schickes Retro-Radio MP3 oder Spotify abspielen – ohne Eingriffe in sein Innenleben.

„Ein Draht als Antenne an einem Mikrocontrollerausgang genügt“, erklärt Daniel Bachfeld, Chefredakteur vom Make-Magazin. „Allein durch geschickte Programmierung der Takt­gene­ratoren, Timer, Counter und Interrupts lässt sich ein kleiner Rundfunksender realisieren. Ein Arduino kann beispielsweise Frequenzen erzeugen, die im Mittelwellenband liegen, ein Raspberry Pi schafft locker Frequenzen im UKW-Bereich.“

Drei zusätzliche billige Elektronik-Bauteile reichen im einfachsten Fall aus, um beispielsweise den Kopfhörerausgang eines Smartphones an den AD-Wandler-Eingang des Arduino anzuschließen. Ein längerer Draht genügt als Antenne. Das Radio stellt man auf eine Frequenz zwischen 730 und 740kHz ein. Spielt man nun auf dem Smartphone Musik beispielsweise von Spotify oder anderen Streaming-Diensten ab, so kann man sie im Radio hören.

Darüber hinaus zeigt das aktuelle Make-Magazin, wie sich die vierte Generation des Raspi im Vergleich zu anderen Boards schlägt und stellt eine Selbstbedienungs-Fotobox mit Sofortdrucker vor, die jede Party bereichert. Mit dem ferngesteuerten Luftkissenboot, gebaut aus Pappe und Mülltüten, präsentiert die Redaktion ein echtes Spaßprojekt.

Wie Radio machen funktioniert, zeigen auch die Funkamateure auf der Maker Faire Hannover. Dazu werden sie die Mittelwellenfrequenz 828kHs (AM) wiederbeleben und erstmals einen Veranstaltungsrundfunk ausstrahlen.

Das Magazin ist ab sofort für 10,90 Euro im Zeitschriftenhandel und im heise shop erhältlich.

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