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Schwarz-Weiß-Bilder mit KI kolorieren
Neues, buntes Leben für alte Schwarz-Weiß-Fotos

Hannover, 24. Oktober 2022 – Bis in die 1970er Jahre war Schwarz-Weiß-Fotografie der Standard im Familienalbum. Dank künstlicher Intelligenz lassen sich diese Bilder heute nachträglich kolorieren. Photoshop eignet sich hierzu am besten. Doch auch andere Anwendungen liefern gute Ergebnisse. Was es genau zu beachten gibt, erklärt die aktuelle Ausgabe 6/22 der c’t Fotografie.

Wer bei der nächsten Familienfeier oder dem Treffen mit den Großeltern für staunende Augen sorgen will, kann dem Familienfundus an Bildern neues Leben einhauchen. Künstliche Intelligenz eröffnet auch in der digitalen Bildbearbeitung ganz neue Möglichkeiten, etwa beim Kolorieren alter Bilder. Dabei kommen intelligente Anwendungen mit einem Algorithmus zum Einsatz, der zuvor mit Millionen von Fotos trainiert wurde.

Bevor es jedoch ans Kolorieren geht, müssen die Fotos erstmal digitalisiert werden. Das geht mit dem eigenen Scanner oder – wenn dieser nicht vorhanden ist – über einen Scan-Dienstleister. Das kostet zwar, bedeutet aber weniger eigenen Aufwand.

Für das Kolorieren stehen unterschiedliche Anwendungen zur Auswahl. Bei unseren Tests lieferten Photoshop CC und MyHeritage die natürlichsten Ergebnisse. Photoshop kostet etwa 144 Euro/Jahr, MyHeritage liegt bei 170 Euro/Jahr. Größter Unterschied: MyHeritage kann Details besser erkennen und einfärben, Photoshop koloriert hingegen die Hauttöne besser. Mit beiden Programmen lässt sich die Kolorierung später noch leicht anpassen.

Kostenlose Anwendungen liefern meist anständige Ergebnisse, jedoch lassen sich die bearbeiteten Fotos meist nur in niedriger Auflösung oder mit Wasserzeichen speichern. Wer bessere Qualität möchte, muss Geld in die Hand nehmen“, erläutert Redakteur Peter Nonhoff-Arps. Hier überzeugt die kostenlose Online-Anwendung DeOldify. Die Handhabung ist zwar vergleichsweise umständlich, dafür gibt es das Ergebnis ohne Wasserzeichen und in voller Auflösung.

„Das Bildbearbeitungs-Tool kann noch so gut sein – die Qualität des kolorierten Fotos ist am Ende immer abhängig von der Qualität der Vorlage“, fasst Peter Nonhoff-Arps zusammen. „Gerade bei komplexeren Motiven sind unsaubere Farbübergänge in den Details kaum zu vermeiden.“

Für die Redaktionen: Gerne stellen wir Ihnen das Magazin kostenlos zur Rezension zur Verfügung.