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Telepolis - Das Magazin der Netzkultur
Neues Online-Magazin

Hannover, den 9. Juli 1996. - Telepolis -Das Magazin der Netzkultur beschäftigt sich, unabhängig von den Strömungen des Zeitgeistes, hauptsächlich mit Fragen, die das Zeitalter der digitalen Kommunikation für die gesamte Gesellschaft aufwirft. Der Zugang zu Telepolis ist kostenlos und erfolgt auf dem verlagseigenen Server unter der Internet-Adresse http://www.heise.de.

Mit dem Netz-Projekt Telepolis, das ausschließlich online erscheint, hat der hannoversche Verlag seine Internet-Aktivitäten weiter ausgebaut. Bereits seit dem Frühjahr 1994 ist Heise im World Wide Web aktiv und bietet den Lesern seiner Computer- und Elektroniktitel c't, iX, ELRAD und GATEWAY ein umfangreiches News- und Serviceangebot.

Das Online-Magazin Telepolis verdankt seinen Ursprung und seinen Namen dem Ausstellungs- und Konferenzprojekt "Telepolis - die interaktive und vernetzte Stadt", das im November 1995 in der europäischen Kulturstadt Luxemburg vom Medienlabor München im Auftrag des Goethe-Institutes durchgeführt wurde.

Telepolis thematisiert alle Bereiche, die durch die Informationsgesellschaft neu geordnet werden: Ist der Information-Highway wirklich die Lösung für viele drängende gesellschaftliche Fragen? Wird die mit dem Autoverkehr eingeleitete Dezentralisierung der Städte durch die Computernetze fortgesetzt? Erleben wir durch digitale Städte im Internet eine Renaissance der Stadtkultur? Diese und andere Fragen werden in Telepolis vielschichtig und kontrovers diskutiert. Die Leser können auf einzelne Beiträge per EMail-Leserbrief reagieren, diese Reaktionen werden gesammelt und ähnlich einer moderierten Newsgroup, publiziert.

Telepolis ist kein elektronischer Ableger einer Zeitschrift, sondern ein speziell für das World Wide Web konzipiertes neues Medium, das sich an den technischen Möglichkeiten des Netzes orientiert. Je nach dem verwendeten Browser präsentiert Telepolis, bislang eine Seltenheit, die gleichen Inhalte entweder in der aktuellen Frames-Technologie oder table-orientiert.

In der Menüleiste kann der Leser derzeit auf fünf Rubriken zugreifen: In der Rubrik "Terminal" findet er Aktuelles, Politik und Kommentare. Hier wechseln die Nachrichten am häufigsten. Der "Container" bietet ausführliche Berichte, Essays und Beiträge. In der als "womans world" geplanten Rubrik "Poptarts" sollen vor allem die weiblichen Internet-Surfer interessante Diskussionsinhalte finden. Technisch geht es in der Sparte "Infoscope" zu. Hier wird Neues aus der Computertechnik vorgestellt. Im "Salon" debattieren die Teilnehmer über aktuelle Themen aus Kunst und Kultur. Medienkunst, digitale Fotografie, elektronische Musik oder Science-fiction-Literatur fallen in diese Sparte. Seit dem Online-Start hat die Redaktion einige Neuerungen eingeführt. Auf den Hompages der Unterrubriken Terminal, Salon, Container usw. wird jeweils eine Vorauswahl der aktuellsten Artikel angeboten. Zugleich sind alle vorhandenen Artikel im linken seitlichen Frame selektierbar.

Von jeder Stelle im Magazin soll man mit wenigen Mausklicks zu jeder anderen Stelle kommen können. Bevor man den ganzen Artikeltext laden muss, wird ein kurzer "Abstract" angeboten, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, zu entscheiden, ob er den Artikel wirklich lesen will oder nicht.Auf der Artikelebene selbst hat die Redaktion einige Sonderfeatures eingebaut. Kleine graphische Icons zeigen an, ob ein Link Telepolis-intern zu einem anderen Artikel oder extern zu einer anderen URL führt. Ein weiteres Icon zeigt an, wenn es sich bei einem Link um eine Homepage eines Autors oder einer gerade im Text genannten Person handelt. Für spezielle Fachbegriffe und Literaturhinweise gibt es Glossare und Subtexte, die sofort "angesprungen werden können, ohne daß dadurch der Lesefluß gestört wird. Ein komplettes Inhaltsverzeichnis aller Beiträge ist über einen Button auf der Homepage erreichbar.

Weitere Innovationen sind in Vorbereitung, so zum Beispiel eine Suchmöglichkeit nach Stichworten, ein Veranstaltungskalender (Datenbank-basierend) und ein Archiv, in das alte Artikel absickern, so dass die Rubriken nicht mehr so überfüllt sind (mit derzeit teilweise bis zu 40 Artikeln pro Rubrik).

Zusätzlich zu dieser festen Gliederung präsentiert Telepolis im Zweimonatsrhythmus einen Themenschwerpunkt, der das jeweilige Thema aus unterschiedlichen Richtungen intensiv beleuchtet. Zum Auftakt geht es um Telepolis, die Stadt am Netz. In Kürze wird dieser Schwerpunkt abgelöst von dem Thema "Agenten und Artificial Life".

Telepolis versteht sich als interaktives Forum, das sich nicht wie Printmedien in ein fixes Raster mit verschiedenen Ausgaben und Erscheinungsdaten unterteilen läßt. Die Inhalte, auch die des Schwerpunktes, befinden sich in einem ständigen Wandel.

Das Redaktionsteam setzt sich zusammen aus Datenflaneuren, Netzaktivisten, Medientheoretikern und Computerspezialisten. Zum Kern der in München ansässigen Telepolis-Redaktion gehören Jürgen Fey, Armin Medosch und Florian Rötzer. Ein weltweit verteiltes Korrespondententeam berichtet aus den Brennpunkten der Netzwelt.