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AMDs Pentium-III-Killer `Thunderbird'
Der Athlon-Nachfolger im c't-Test

Hannover, 2. Juni 2000 - AMD setzt das Duell mit Intel fort. Der neue `Thunderbird' ist günstiger als ein vergleichbarer Prozessor von Intel und war im Test dem Pentium III in weiten Teilen überlegen, berichtet das Computermagazin c't in seiner aktuellen Ausgabe 12/2000.

Sowohl unter Windows 98 als auch unter Windows 2000 leistet ein 700-MHz-Modell des neuen Athlon deutlich mehr als sein Vorgänger und liegt auch vor dem Pentium-III-700. Lediglich das für Intels Prozessor optimierte Adobe Photoshop rettet Intel vor einer größeren Blamage. In den Spieletests liegt der Thunderbird mindestens gleichauf mit dem Pentium III. Bei geringer Auflösung, wo es mehr auf den Prozessor ankommt als auf die Grafikkarte, überholt er ihn sogar deutlich.

Brillieren kann Intels Pentium nur dann, wenn Software zum Einsatz kommt, die speziell für seinen Befehlssatz optimiert worden ist. In Zukunft bestimmen also die Softwarehersteller mehr und mehr, welche CPU in der Praxis besser aussieht.

Mehr noch als die Performance zählen im Kampf um die Marktanteile die Preise und die tatsächliche Lieferbarkeit der Prozessoren. AMD bietet mit dem Thunderbird gleich eine ganze Familie mit Taktraten von 750 bis 950 und sogar 1000 MHz. Nach Herstellerangaben sollen sie ab 5. Juni in allen Varianten in ausreichender Stückzahl lieferbar sein. Der Preis für einen 800-MHz-Athlon soll in 1000er-Stückzahlen bei etwa 250 Dollar liegen. Ein gleich schneller Pentium III kostet hingegen auch nach Intels jüngster Preissenkung noch 385 Dollar. Hinzu kommen andauernde Lieferschwierigkeiten bei Pentium-III-Typen jenseits der 800-MHz-Grenze.

Der neue Athlon mit Thunderbird-Kern ist also billiger als sein Vorgänger, benötigt dafür aber eine neue Systemumgebung. Der Thunderbird funktioniert nur in speziell darauf abgestimmten Systemen mit geeignetem Chipsatz und Prozessorsockel.