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Bandbreite satt im Internet
c't testet exklusiv die neue ADSL-Generation

Hannover, 8. Juli 2005 - Mit ADSL2+ steht eine neue Generation schneller Internetverbindungen in den Startlöchern. Die neue Technik hat durchaus Potenzial, das Telefon- sowie das TV-Kabelnetz komplett zu ersetzen. Das zeigt ein erster Pilottest, bei dem die Redaktion des Computermagazins c't exklusiv mit dabei war (Ausgabe 15/05).

In Frankreich oder Italien ist es längst eingeführt: Fernsehen schaut man sich bequem über seinen DSL- Internetanschluss an. Deutschland hängt noch hinterher. Mit ADSL2+ könnte sich das aber ändern, sogar das hochauflösende Fernsehen HDTV ließe sich damit ruckelfrei über die Kupferleitung ausstrahlen.

ADSL2+ bietet genug Bandbreite, dass der Fernsehzuschauer parallel über das Netz telefonieren und gleichzeitig auch noch surfen kann, so genanntes Triple-Play. Die neue Technik könnte herkömmliche Fernseh- und Telefonanschlüsse somit künftig überflüssig machen. Theoretisch ist eine Übertragung von 25 MBit pro Sekunde denkbar, T-Com bietet im Testbetrieb jedoch lediglich 16 MBit pro Sekunde an, was immer noch fast dreimal so schnell ist wie bisherige Hochgeschwindigkeits-Anschlüsse über das Telefonkabel.

Bisher mangelt es im Netz aber noch an passenden Angeboten: Die Fernsehsender zieren sich noch, ihre Programme über das Internet auszustrahlen, mit HDTV-Sendungen ist noch lange nicht zu rechnen. Auch die wenigen Online-Videotheken bieten nur eine magere Auswahl an Filmen.

Beim Pilottest von ADSL2+ durch T-Com war die Redaktion von c't exklusiv mit dabei. "Viele Server sind aber noch gar nicht in der Lage die Daten so schnell bereit zu stellen", erläutert c't-Experte Johannes Endres.

Auf der Strecke bleiben vorerst weiterhin die Bewohner ländlicher Gebiete ohne DSL, die auch weiterhin mit ISDN vorlieb nehmen müssen. Hoffnung schüren neue Funktechniken wie Wimax. Auch für die Bewohner in Glasfasergebieten erprobt T-Com neue Breitbandlösungen. (je)

Hinweis für Hörfunkredaktionen: Ein Radiobeitrag zu diesem Thema sowie O-Töne von c't- Redakteur Urs Mansmann sind unter 05 11/2 79 15 60 beim c't-Hörfunk-Service abrufbar. Unter www.radioservice.de steht das Angebot für akkreditierte Hörfunkredakteure auch im MP3-Format zum Download bereit.