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Barrierefreie PDFs noch problematisch
Schwierigkeiten beim Erstellen barrierefreier PDF-Dokumente

Hannover, 15. Oktober 2008 - Behörden müssen und Firmen sollten ihre Dokumente barrierefrei erstellen, also deren Inhalt für Menschen mit Behinderungen zugänglich machen. Doch was mit HTML passabel funktioniert, entpuppt sich mit Adobes PDF als steiniger Weg, der nicht immer zum Ziel führt, schreibt das IT-Profimagazin iX in seiner aktuellen Ausgabe 11/08.

Die Technik zur Erstellung barrierefreier PDF-Dokumente ist seit drei Jahren beinahe unverändert geblieben, und es gibt nach wie vor keinen Standard dafür. Das führt zu Unmut bei Anbietern und Produzenten solcher Dokumente, da viele Fragen ungeklärt bleiben und sie Fehler in Kauf nehmen müssen. "Auch Adobe hat es in der neuen Version 9 von Acrobat verpasst, die Technik zur Reife zur bringen", sagte iX-Redakteurin Kersten Auel. "Bekannte Schwachstellen und Barrieren sind erhalten geblieben."

Barrierefreie PDF-Dateien sollen den Inhalt von Dokumenten auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen zugänglich machen. Damit dies möglich ist, können Autoren Dokumente mit speziellen Tags versehen. Dabei helfen die Produkte Acrobat und Indesign von Adobe. Die Technik, die die Erstellung barrierefreier PDF-Dokumente unterstützt, lässt aber noch zu wünschen übrig und garantiert nicht, dass ein Dokument den Test der "Barrierefreien Informationstechnik- Verordnung" (BITV) erfolgreich durchläuft. So müssen viele Dokumente händisch mit großem Aufwand "nachgetaggt" werden.

Brauchbare Resultate kann man jedoch durch gute Vorbereitung erzielen. So sollten speziell bei Überschriften Formatvorlagen zum Einsatz kommen. Alternativtexte sollte der Autor bereits in der Textverarbeitung vergeben und URLs als konkrete Hyperlinks auszeichnen, rät die iX-Expertin Kersten Auel. Neben der Auszeichnungstechnik erschweren aber noch andere Aspekte die Arbeit mit Acrobat. So erscheint beispielsweise keine Sicherheitsabfrage, ob Änderungen tatsächlich gespeichert sind.