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Festpreismodell oftmals zu unflexibel
iX-Magazin über Festpreisverträge bei Softwareprojekten

Hannover, den 10. Oktober 2007 - Individuelle Softwarelösungen zum günstigen Festpreis: Das von Auftraggebern als auch Auftragnehmern noch immer favorisierte Modell erweist sich in der Praxis oft als zu unflexibel. Planung und Kalkulation in kleinen Schritten hingegen führen zu mehr Transparenz, Planungssicherheit und letztlich zum Erfolg des Softwareprojekts, schreibt das IT-Profimagazin iX in seiner aktuellen Ausgabe 11/07.

Dem Auftraggeber versprechen sie Kalkulationssicherheit, dem Auftragnehmer fest definierte Leistungen, die er zu erbringen hat. So lautet die weit verbreitete Ansicht über Festpreisverträge bei Softwareprojekten. Dabei hat schon oft gerade der Festpreis den erfolgreichen Verlauf eines Projekts gefährdet. Grund dafür ist der enge und unflexible Rahmen, den beide Seiten bei der Kosten- und Aufwandsabschätzung stecken. Zum Planungszeitpunkt nicht bekannte Parameter, unvollständig beschriebene Anforderungen oder aber falsch bewertete Faktoren führen im Verlauf des Projektes häufig zu Konflikten. Im schlimmsten Fall scheitert das Projekt.

Die vollkommen entgegengesetzte Alternative, die Abrechnung nach Aufwand, erlaubt dem Auftragnehmer zwar größere Flexibilität und Steuerungsmöglichkeiten, birgt für den Auftraggeber aber hohe Risiken. So kann er schlechter kalkulieren und muss stetig kontrollieren, dass die Kosten nicht aus dem Ruder laufen.

Wer sich hingegen für den iterativen Festpreis entscheidet, kann auf neue Anforderungen flexibel reagieren. Bei diesem Preismodell wird die Projektentwicklung in kleinere Abschnitte gesplittet. Je nach Projektumfang verfügen diese Abschnitte über feste Zeiteinheiten zwischen zwei Wochen und drei Monaten. Die Vertragspartner legen in enger Zusammenarbeit die zu erfüllenden Ziele fest, die zum Ende jeder der sogenannten Timeboxen abgenommen werden. Durch das Feedback in kurzen Intervallen erhält der Kunde eine Planungssicherheit und kann gleichzeitig den Projektverlauf steuern. Einem Ausufern kann er durch die Beteiligung an der Planung und Analyse entgegenwirken. Werkzeuge wie beispielsweise die Funktionspunktanalyse sowie das anfangs festgelegte Berechnungsverfahren sorgen dafür, dass der administrative Aufwand nicht zu groß wird. Denn letztlich muss das Projekt für beide Seiten wirtschaftlich bleiben.