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Frust-Shopping mit neuem Internet-Explorer
c't testet aktuelle Web-Browser

Hannover, 7. September 2001 - Mit dem neuen Internet- Explorer 6.0 (IE6) könnte Online-Shopping bald zum Frust-Erlebnis werden. Der Grund: Das Microsoft-Produkt verweigert sich aktuellen technischen Standards. In seiner aktuellen Ausgabe 19/01 hat das Computermagazin c't aber auch andere Browser wie die neue Version von Netscape und die recht unbekannte Alternative Opera unter die Lupe genommen.

Wer sich Windows auf seinen Rechner installiert, bekommt ihn gleich dazu: den Browser Internet Explorer. Microsoft hat sein Produkt jetzt überarbeitet und lässt die Muskeln spielen. "Der Marktführer versucht ganz offensichtlich, Standards anderer Hersteller aus dem Markt zu drängen," schreibt c't-Redakteur Axel Kossel. So unterstützt der IE6 nicht die zweite Version des so genannten Java von Sun. Java wird aber beim Online-Shopping und -Broking sowie beim Homebanking von vielen Anbietern eingesetzt. "Für die Anwender könnte dies längerfristig einigen Verdruss bedeuten," so Axel Kossel.

Die neue Netscape-6.1-Version unterstützt zwar Java 2, hat das Hauptproblem ihrer Vorgängerin aber noch nicht gelöst: Sie braucht viel Speicher und bleibt ein echter Ressourcenfresser, womit ältere Rechner schnell überfordert sind. "Hinsichtlich der Unterstützung von offiziellen Web-Standards steht Netscape aber immer noch besser da als der Konkurrent von Microsoft", hat c't-Experte Axel Kossel festgestellt. Dass mit Netscape 6.1 bestimmte Seiten im Internet nicht lesbar sind, ist daher sehr unwahrscheinlich.

Als echte Alternative hat sich Opera inzwischen bei einer kleinen Fan-Gemeinde durchgesetzt. Die Vorteile: Opera ist kostenlos, es braucht nur wenig Speicher und ist somit bestens für ältere PCs geeignet. Hinzu kommt eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten, was die Sicherheitsmaßnahmen betrifft. Nur gelegentliche Darstellungsfehler können den Surf-Spaß mit Opera manchmal verderben.

Insgesamt zeigt der c't-Test, dass sich die einzelnen Browser in der grundlegenden Bedienung sehr ähneln. Erst im Detail kommen die Differenzen zum Tragen, die je nach Vorlieben des Anwenders unterschiedlich ins Gewicht fallen. (ad)