Presse-Informationen
c't

  1. heise group
  2. Presse-Informationen
  3. c't

Große Unterschiede bei Stromverbrauch und Tempo
164 Flash-Speicherkarten im Vergleich

Hannover, 27. Oktober 2006 - 1 GByte Speicher für 20 Euro, was kann man da beim Kauf einer Speicherkarte groß falsch machen? Nun, eine zu hohe Stromaufnahme leert die Akkus in Windeseile, und eine lahme Karte blockiert die DigiCam beim Speichern einer Fotoserie. Ärgerlich nur, dass man den Karten weder Tempo noch Stromverbrauch von außen ansieht, so das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 23/06.

Größere Speicherkarten für unzählige Urlaubsfots oder noch mehr Musik vergrößern den Komfort einer Digitalkamera oder eines MP3-Players. Hobbyknipser mit einfacher Digitalkamera, Handy-Besitzer oder PDA-Nutzer sollten den Stromverbrauch aber nicht unterschätzen. "Immerhin will man nicht ständig leere Akkus haben", so c't-Experte Boi Feddern, der im Test einige Ausreißer identifziert hat. Speziell Hitachis Microdrive-Festplatte in CF-Card-Gestalt frisst fünfmal mehr Strom als Flash-Cards, ist relativ langsam, allerdings auch sehr preiswert.

Obwohl die Hersteller ihre Produkte mit Superlativen wie Ultra, Highspeed oder Hyperspeed bewerben, profitieren nur wenige Anwender von den Karten, die besonders schnell Daten abspeichern, etwa Besitzer hochwertiger Digitalkameras. "Die Anzahl der Bilder, die eine Kamera pro Sekunde schießt, kann man mit einer schnellen Karte mehr als verdoppeln", erklärt c't-Redakteur Boi Feddern. Eine andere Anwendung ist die Play Station Portable - schnelle Memory Sticks mit bis zu 10 MByte pro Sekunde verhindern lange Wartezeiten beim Speichern von Videos oder Spielen.

Allerdings ist der angegebene Geschwindigkeitsfaktor auf den Verpackungen häufig nur ein Richtwert. Nicht selten erreichen die Karten beim Speichern von Daten nicht das versprochene Tempo. Auf der anderen Seite sind die Geschwindigkeitsangaben zum Auslesen der Karten, also beim Überspielen von Bildern oder Adressen auf andere Medien wie einen PC, nicht nur verlässlich, sondern sie liegen häufig sogar über dem angegebenen Wert - und das verringert die Wartezeit.

Der Kauf des richtigen Flash-Speichers ist also gar nicht so einfach. "Es hat sich im Test gezeigt, dass man bei Noname-Produkten besonders kritisch hinschauen sollte", erklärt c't-Redakteur Boi Feddern. "Wenn gar keine Geschwindigkeitsangaben draufstehen, kann es sich um eine richtig lahme Ente handeln. Im Zweifel ist der Griff zu einem Markenprodukt die bessere Wahl." Ein weiterer Pluspunkt kann eine Herstellergarantie sein. (boi)

Hinweis für Hörfunkredaktionen:
Ein Radiobeitrag zu diesem Thema sowie O-Töne von c't-Redakteur Boi Feddern sind unter 05 11/2 79 15 60 beim c't-Hörfunk-Service abrufbar. Unter www.radioservice.de steht das Angebot für akkreditierte Hörfunkredakteure auch im MP3-Format zum Download bereit.