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Highspeed-Modems als Internet-Zubringer
V.90-Modems auf dem Prüfstand

Hannover, 25. November 1998 - Mit dem "Turbo-Motor" V.90 rasen aktuelle Highspeed-Modems mit bis zu 56 Kilobit pro Sekunde fast genauso schnell und sicher über die letzte holprige Meile wie ISDN-Adapter - den richtigen Internet-Provider vorausgesetzt.

22 Geräte um 400 Mark hat das Computermagazin c't in seiner aktuellen Ausgabe 24/98 auf den Prüfstand gestellt. Besonderes Augenmerk legten die Tester auf den Datendurchsatz der Modems und die Stabilität der Verbindung. Erfreuliches Ergebnis: Fast die Hälfte der Testkandidaten rangelt sich um die Spitzenplätze. Am Telefonnetzsimulator waren die Modems auf allen Leitungen sehr schnell und dabei sicher im Verbindungsaufbau.

Die Qualität der Telefonleitung hat den größten Einfluß auf die Durchsatzleistung des Modems. Nach wie vor besteht der analoge Teilnehmeranschluß (die Leitung zur Vermittlungsstelle) aus zwei verdrillten Kupferdrähten, die zum Teil kilometerweise mit Hunderten weiteren Adernpaaren im Erdreich verlegt sind. Das Telefonsignal erfährt auf seinem Weg allerlei Widrigkeiten, denn erst ab der Vermittlung der Telefongesellschaft wird es digital und somit verlustfrei befördert. Diese digitale Anbindung kommt den Internet-Surfern zugute. Trotz der großen Unterschiede bei der Länge und der Qualität der Leitungen finden die Modems sehr gute Bedingungen für Highspeed-Verbindungen vor und können durchaus mit ISDN-Geschwindigkeit mithalten.

Wer mit seinem V.90-Modem den Anschluß an das Internet sucht, sollte sich jedoch vorher erkundigen, ob sein Anbieter V.90 unterstützt. Denn noch immer ignorieren viele Internet-Provider den V.90-Standard, obwohl die Hersteller die Spezifikation schon Monate vor der rein formellen Verabschiedung des Standards implementiert und Upgrades angeboten haben.