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Internet Security Days
Wird die E-Mail doch noch sicher?

• neue Lösungen zur E-Mail-Verschlüsselung
• Verschlüsselungsverfahren auf hohem Niveau
• Kryptographie ein Schwerpunktthema bei den ISD

Köln, 19. Juli 2016 – Die E-Mail ist immer noch die häufigste Kommunikationsform im Internet, gleichzeitig ist sie heute noch genauso unsicher wie zu ihrer Erfindung vor mehr als 40 Jahren. Dabei bieten gängige Verschlüsselungsverfahren wirkungsvolle Möglichkeiten – und kommen dennoch vergleichsweise selten zum Einsatz. Fachleute wie der Kryptographie-Experte Klaus Schmeh sehen als Hauptgrund die umständliche Bedienbarkeit vorhandener Lösungen.

Nach einer aktuellen Untersuchung von The Radicati Group nutzen weltweit derzeit 2,6 Milliarden Menschen E-Mails. Und die Zahl steigt weiter: Bis zum Jahr 2020 sollen es rund 3 Milliarden werden. Vor allem beim E-Commerce ist die elektronische Post immer noch das bevorzugte Kommunikationsmedium. Während Mailserver mit SSL-Zertifikaten für einen sicheren Transport sorgen, wird die eigentliche Post trotz ihrer hohen Verbreitung immer noch selten verschlüsselt und bleibt damit relativ unsicher.

Dafür gibt es mehrere Gründe. „Zum einen hat es meist keine direkt erkennbaren Konsequenzen, wenn man auf Verschlüsselung verzichtet. Zum anderen ist gerade das Verschlüsseln von E-Mails oft umständlich,“ erklärt Kryptographie-Experte Klaus Schmeh und kritisiert damit die oft mangelnde Benutzerfreundlichkeit bisheriger Lösungen.

Verschlüsselung soll einfacher werden

Doch zwei voneinander unabhängige Projekte sollen den Nutzern die Verschlüsselung erleichtern: Die so genannte „ Volksverschlüsselung“ wurde vom Fraunhofer-Institut für sichere Informationstechnologie (SIT) entwickelt. Mit ihr sollen sich leicht handhabbar Ende-zu-Ende verschlüsselte E-Mails verschicken lassen. Das Schweizer Projekt „Pretty Easy Privacy“ bietet eine einfache, benutzerfreundliche und durchgehende Verschlüsselung der elektronischen Post.

Über die Sinnhaftigkeit gibt es unter Experten keinen Dissens: „Der Vorteil besteht darin, dass niemand mitlesen kann. Heutige Verschlüsselungsverfahren sind so sicher, dass selbst die NSA die Waffen strecken muss“, erläutert Schmeh. Er rät deshalb dazu, sich mit dem Thema zu beschäftigen. „Hat man die Sache allerdings erst einmal eingerichtet, geht es recht einfach. Ich denke, der Aufwand lohnt sich.“
Kryptographie ist eines der Schwerpunktthemen bei den diesjährigen Internet Security Days (ISD), bei denen unter anderem Klaus Schmeh als Vortragsredner erwartet wird.

Journalisten akkreditieren sich kostenlos durch eine E-Mail an kathrin.jennewein@eco.de.

Über die Internet Security Days
Die Internet Security Days (ISD, https://isd.eco.de), Plattform für internationale Security-Experten, finden am 22. und 23. September 2016 zum inzwischen sechsten Mal statt. Auch in diesem Jahr werden im Phantasialand bei Köln wieder mehr als 600 Besuchern mehr als 20 Ländern erwartet, die an Vorträgen und Workshops teilnehmen oder sich bei der Security Fairs über die neuen Sicherheitslösungen informieren können. Erstmalig wird die Sicherheitskonferenz wird gemeinsam von eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. und Heise Medien organisiert.

Über eco
eco (www.eco.de) ist mit über 900 Mitgliedsunternehmen der größte Verband der Internetwirtschaft in Europa. Seit 1995 gestaltet der eco Verband maßgeblich die Entwicklung des Internets in Deutschland, fördert neue Technologien, Infrastrukturen und Märkte, formt Rahmenbedingungen und vertritt die Interessen der Mitglieder gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. In den eco Kompetenzgruppen sind alle wichtigen Experten und Entscheidungsträger der Internetwirtschaft vertreten und treiben aktuelle und zukünftige Internetthemen voran.

Weitere Informationen
eco - Verband der Internetwirtschaft e. V., Lichtstr. 43h, 50825 Köln, Tel. +49 221 / 70 00 48 – 0, E-Mail: info@eco.de, Web: www.eco.de

Links
http://www.radicati.com/?p=13553
https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Schmeh
https://www.volksverschluesselung.de
https://pep.foundation/index.html