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Kinect-Kamera: Eine neue Art zu spielen
Xbox mit Körperbewegungen steuern

Hannover, 22. November 2010 - Mit der 3D-Kamera Kinect von Microsoft lässt sich die Spielkonsole Xbox allein durch Körperbewegungen steuern. Kinder werden daran ihre Freude haben. Für Erwachsene allerdings fehlen noch fesselnde Spiele, und die Bewegungserkennung arbeitet nicht präzise genug, schreibt das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 25/10.

Die Erkennung von Arm- und Beinbewegungen des Spielers reicht für gezielte, genau kontrollierte Aktionen nicht aus, was besonders in Sportspielen auffällt. Dieses Manko gleichen die Spiele durch eine sehr wohlwollende Interpretation aus. Selbst wenn man ungelenkig ist oder Bewegungen ungenau ausführt, gewinnt man Auszeichnungen, was vor allem Kinder im Grundschulalter motiviert, Erwachsene aber bald langweilt. So fuhr der Tester in einem Autorennspiel, in dem er ein imaginäres Lenkrad drehen sollte, als Dritter über die Ziellinie, obwohl er überhaupt nicht lenkte, sondern nur ab und zu die Arme hob. Kickboxen, bei dem der Spieler vordefinierte Schläge und Tritte auslöst, sowie Ski-Abfahrten, bei denen es auf die Körperhaltung ankommt, funktionierten hingegen sehr gut.

Als echte Überraschung entpuppten sich "Kinectimals", plüschige Tiger- und Panther-Babys, mit denen Kinder herumtoben können. Auch hier haperte es hin und wieder mit der Bewegungserkennung, doch die putzige Aufmachung und die niedlichen Plüschtiere trösteten die Kinder darüber hinweg - sie hatten im Test stundenlang anhaltenden Spaß vor dem Bildschirm. Weder die Nintendogs noch Sonys EyePet können da mithalten.

Für Kinect hat man idealerweise viel Platz, steht zwei bis drei Meter von der Kamera entfernt und spielt in einem gleichmäßig ausgeleuchteten Raum. Microsoft liefert auch eine Spracherkennung mit, die Englisch, Spanisch und Japanisch beherrscht; Deutsch soll per Online-Update nachgereicht werden. Auch das Videoportal Zune lässt sich über Kinect steuern; dort kann man Musik und Videos mieten oder kaufen.