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Schnelle 19"-LCDs für Videos und Spiele
c't-Test: Overdrive-Technik für Flachbildschirme

Hannover, 15. April 2005 - Damit auch Bewegtbilder gestochen scharf angezeigt werden, arbeiten alle Hersteller von LCD-Flachbildschirmen an Techniken zur Beschleunigung der Bildwechsel. Das Computermagazin c't hat für die aktuelle Ausgabe 09/05 neun schnelle 19"-Displays getestet.

Die aktuellen Flachbildschirme haben den herkömmlichen Röhrenmonitoren in Bezug auf Helligkeit, Kontrast und Farbwiedergabe den Rang abgelaufen. Nur bei der Wiedergabe schnell bewegter Bilder zeigen LCDs noch Schwächen: Die Darstellung in PC-Spielen oder beim Abspielen von DVDs wirkt bei genauer Betrachtung unscharf. Dieses Problem wollen die Hersteller durch immer kürzere Schaltzeiten beseitigen. Derzeit kommen fast im Monatsrhythmus schnellere LC-Displays auf den Markt - inzwischen sind fünf Millisekunden erreicht.

Da Flüssigkristalle von Natur aus eher träge sind, forschen die Materialhersteller stetig an neuen Rezepturen, um die Viskosität des Kristalls zu verringern. Die Displayhersteller setzen zusätzlich auf die so genannte Overdrive-Technik: Dabei wird bei jedem Bildwechsel kurzzeitig eine erhöhte Spannung an die Pixel gelegt und so die Ausrichtung des Kristalls beschleunigt und damit die Schaltgeschwindigkeit des Displays erhöht. Die leichte Unschärfe bei schnellen Bildsequenzen lässt sich allerdings auch damit nicht vollständig beseitigen. Erst weitere Maßnahmen verhelfen LC-Displays und übrigens auch Plasmaschirmen zur messerscharfen Wiedergabe bewegter Bilder.

Die neuen Techniken kommen bislang in Desktop-Monitoren kaum zum Einsatz, sondern eher in den teureren Flachbildfernsehern. "Angesichts der gewaltigen Nachfrage nach schnellen LCD-Monitoren dürfte sich das jedoch bald ändern", sagt c't-Redakteurin Ulrike Kuhlmann. (uk)