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Schutz vor Internet-Schmutz versagt im Test
Filterprogramme sind kinderleicht zu knacken

Hannover, 8. Dezember 1997 - Pornographie und politische Hetze im Internet bereiten vielen Eltern Sorgen. Deshalb sind Filterprogramme auf dem Markt, die Kinder beim Surfen schützen sollen. Doch ein Test des Computermagazins c't zeigt: Sie filtern nur schlecht und sind mit einfachen Tricks zu umgehen.

Aus technischer Sicht ist das Testergebnis katastrophal. Von den vier getesteten Programmen schnitten in der Rubrik Zuverlässigkeit SurfWatch, Cyber Patrol und NetNanny "schlecht" oder "sehr schlecht" ab. Bei rechtsradikalen Seiten filterten sie noch schlechter als bei den Porno-Sites. Nur CyberSitter erhielt die Zuverlässigkeitsnote "gut", verhinderte dafür aber auch den Zugriff auf viele seriöse Web-Seiten.

Die Filterprogramme überprüfen Suchbegriffe und Site-Namen anhand schwarzer Listen und blockieren bestimmte Wörter. Da sie alle für den englischen Sprachraum entwickelt worden sind, erkennen sie deutsche Begriffe nicht. Entsprechend angepaßte Versionen sind bisher nicht erhältlich. Bilder können nach dem heutigen Stand der Technik überhaupt nicht analysiert werden.

Auch wenn der Filter dann mal richtig wirken sollte: Schon einfache Tricks reichen aus, um doch auf die blockierte Web-Seite zu gelangen, wenn man es darauf anlegt. Trotz vollmundiger Versprechungen der Hersteller gibt es keine Patentlösung, die Eltern die Aufsicht über ihre Kinder abnimmt.

Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Computermagazins c't 15/97.