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Schwierige Komponentenwahl für HD-Filme
Blu-ray-Filme am PC

Hannover, 14. April 2008 - Kaum ist der Formatkrieg entschieden, drängt es den DVD-Nachfolger Blu-ray Disc auch in die PCs. Zwar werden passende Laufwerke und Grafikkarten für den Genuss hochaufgelöster Filme immer günstiger, doch aufwendig programmierte Film-Menüs und neue Kopierschutzverfahren bringen so manche Software ins Straucheln und verlangen deutlich mehr Prozessorleistung als bislang gedacht, so das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 09/08.

Blu-ray-Filme stellen PC-Hardware auf eine harte Probe. Nicht nur, dass Grafikkarten und Monitore neue Kopierschutzfunktionen unterstützen müssen, auch Abspielprogramme und Prozessoren werden stark gefordert. Immer aufwendiger programmierte Java-Menüs und zusätzliche Video-Kommentare, wie man sie auf den neuesten Filmproduktionen findet, benötigen deutlich mehr Rechenleistung als bislang gedacht. Selbst teure Zweikern-CPUs sind hier, trotz Unterstützung der Grafikkarte, zum Teil überfordert.

"Die Hollywood-Studios bauen immer neue Spielereien wie Video-Kommentare und verspielte Java-Menüs ein, weshalb die Softwarehersteller ihre Programme auf jeden Film einzeln anpassen müssen", erläutert c't-Redakteur Hartmut Gieselmann. Anwender müssen sich deshalb weiterhin auf häufige Software-Updates einstellen. Aktuelle Grafikkarten können die CPU zwar unterstützen, doch sie beherrschen noch nicht alle Funktionen der neuesten Blu-ray-Filme.

Das Computermagazin c't hat alle derzeit verfügbaren Software-Player mit verschiedenen Grafikkarten und Prozessoren überprüft und trotz aller Probleme eine günstige Kombination gefunden. Für weniger als 600 Euro kann man sich einen Komplett-PC samt Software zusammenstellen, der Blu-ray-Filme flüssig abspielt und zudem noch wenig Strom aufnimmt.

Zur Archivierung eignet sich die Blu-ray Disc bisher nur eingeschränkt. Brenner und Rohlinge sind noch unverhältnismäßig teuer und belasten das Portemonnaie stärker als externe Festplatten. Die Daten werden zwar relativ sicher gespeichert, es dauert mitunter jedoch eine bis anderthalb Stunden, bis 25 Gigabyte auf eine Blu-ray Disc geschrieben sind. "Am günstigsten sind derzeit Kombilaufwerke, die Blu-ray Discs lesen und DVDs wie auch CDs zusätzlich brennen", rät c't-Redakteur Hartmut Gieselmann.

Hinweis für Hörfunkredaktionen:
Ein Radiobeitrag zu diesem Thema sowie O-Töne von c’t-Redakteurin Hartmut Gieselmann sind unter 05 11/2 79 15 60 beim c’t-Hörfunk-Service abrufbar. Unter www.radioservice.de steht das Angebot für akkreditierte Hörfunkredakteure auch im MP3-Format zum Download bereit.