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Solid State Disks als rasanter Festplattenersatz
Solid State Disks auf dem c't-Prüfstand

Hannover, 26. September 2008 - Flash-Disks versprechen mehr Performance und geringeren Energieverbrauch als herkömmliche Festplatten. Bisherige Modelle konnten diese Versprechen nur bedingt einlösen. Jetzt präsentieren Intel und Samsung aber erstmals schnelle Solid State Disks, die Festplatten weit überlegen sind, berichtet das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 21/08.

Ersetzt man eine Festplatte durch Flash-Speicher bringt das spürbar mehr Tempo als ein schnellerer Prozessor. Der Rechner bootet schneller und die Anwendungen laden flotter. Denn so genannte Solid State Disks (SSDs) sind rein elektrische Speicher und müssen anders als mechanische Festplatten nicht erst aufwendig Schreib-/Leseköpfe zu den Daten hinfahren, sondern nur einzelne Leitungen schalten. Außerdem benötigen sie weniger Energie und können so zum Beispiel die Akkulaufzeit von Notebooks verlängern oder den Energiebedarf von Server-Systemen deutlich senken. Ohne bewegliche Teile sind sie zudem robuster und weniger anfällig für Defekte.

Dank ausgefeilter Controller-Technik bietet nun Intel als erster Hersteller richtig schnelle SSDs an. "Diese Flash-Disks sind die bislang ersten, denen wir eine rechnerbeschleunigende Wirkung bescheinigen können und die das oft gehörte Energieversprechen endlich einlösen", erläutert c't-Redakteur Boi Feddern. "Allerdings arbeiten sie nur in modernen Notebooks wirklich energiesparend, die die SSD bei ausbleibenden Zugriffen sofort in einen Energiesparmodus schicken. Auch Samsung bietet schnelle und energiesparende Flash-Disks, die vom Tempo her mit den Intel-Modellen jedoch nicht ganz mithalten können", so der c't-Experte. Nachteil der schnellen Flash-Disks ist der hohe Preis. Intel verlangt für seine SSD mit dem günstigeren MLC-Flash rund 600 US-Dollar für 80 GByte und bei Samsung kosten 64 GByte mit dem teureren SLC-Flash etwa 800 US-Dollar. Voraussichtlich tauchen die Laufwerke auch erst einmal nur in Komplettgeräten und nicht einzeln im Handel auf.

Erschwinglicher sind dagegen die Flash-Disks von OCZ, Supertalent oder Transcend, die man mit 64 GByte einzeln schon für rund 200 Euro bekommt. "Sie konnten im Test als Festplattenalternative allerdings nicht überzeugen", so Boi Feddern.

Hinweis für Hörfunkredaktionen: Ein Radiobeitrag zu diesem Thema sowie O-Töne von c't-Redakteur Boi Feddern sind unter 05 11/2 79 15 60 beim c't-Hörfunk-Service abrufbar. Unter www.radioservice.de steht das Angebot für akkreditierte Hörfunkredakteure auch im MP3-Format zum Download bereit.