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Surfer sollten Online-Risiken kennen und vermeiden
Hundertprozentige Sicherheit im Internet nicht möglich

Hannover, 11. Mai 1998 - Ein Zugang zum Internet birgt stets das Risiko, daß Fremde über das Netz Schaden am heimischen PC anrichten. Das "Online-Leben" ist dabei nicht unsicherer als das normale Leben, nur halten es viele für sicherer - nicht zuletzt aufgrund der Beteuerungen von Online-Diensten und -Banken. Mit gesundem Menschenverstand und einigen Tips aus der Ausgabe 10/98 der Computerzeitschrift c't lassen sich die Gefahren jedoch verringern.

Mit einer sauberen Konfiguration ihrer Internet-Programme vermeiden Anwender, daß Angreifer unbemerkt Daten ausspähen oder ihnen gefährliche Programme unterschieben können. Surfer sollten sich zudem kontinuierlich über Sicherheitsmängel ihrer Betriebssysteme und Anwendungsprogramme auf dem laufenden halten. Software-Hersteller bemühen sich, bekannte Sicherheitslöcher durch sogenannte "Bugfixes" schnell zu schließen.

Eine gesunde Portion Mißtrauen ist für die Surf-Sicherheit aber ebenso wichtig wie ein gut konfigurierter Rechner. Niemand sollte etwa einem Unbekannten, der sich als Administrator ausgibt, sein Paßwort aushändigen. Immer wieder fallen Surfer auf solche Bauernfänger herein. Vorsicht geraten ist auch vor Software zweifelhaften Ursprungs.

Gegen Lauschangriffe auf die Daten gilt die Grundregel: Niemals Paßwörter unverschlüsselt auf der Festplatte speichern. Datendiebe könnten sonst gewisse Zeit auf Kosten des Opfers surfen und, schlimmer noch, unter dessen Namen einkaufen oder Straftaten begehen. Bisher mußten Anwender für die unter ihrem Namen und Paßwort entstandenen Kosten geradestehen. Die Rechtslage ist ungeklärt, doch nach Ansicht von Rechtsanwälten bestehen Chancen, daß in Zukunft die Anbieter bei einem Paßwort-Mißbrauch die Verantwortung des Kunden nachweisen müssen.