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Telefongesellschaften unter Druck
Internet-Telefonie

Hannover, 17. September 1997 - Internet-Telefonie, die Sprachübertragung über Datennetze, hat sich von einer Spielerei für Technik-Freaks zu einer ernsthaften Anwendung entwickelt. Selbst Telefon-Giganten wie die Telekom fürchten die neue Technologie und machen mit - um die Verluste gering zu halten.

internet-telefonie
Die drei Spielarten der Internet-Telefonie
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Die Internet-Telefonie ist ein Preisbrecher: Für zirka 3 bis 20 Pfennig pro Minute kann man Gespräche in die ganze Welt führen. Im Vergleich zu den Telekom-Gebühren für internationale Gespräche ist das unschlagbar günstig. Selbst im innerdeutschen Fernbereich können Teilnehmer noch viel Geld sparen. Allerdings nur, wenn sie über Rechnerausrüstung und Internet-Anschluß bereits verfügen.

Für die Urform der Internet-Telefonie benötigt der Kunde zwei PCs mit Soundausstattung und spezieller Software. Der Rechner nimmt die Sprache über ein Mikrofon auf und schickt sie in digitaler Form zum Gesprächspartner. Dort tönt sie dann aus dem Lautsprecher oder Kopfhörer. In einer anderen Variante kann man mit dem PC ganz normale Telefone anrufen. In Zukunft wird man wie gewohnt von Telefon zu Telefon sprechen können.

Die hohe Übertragungsqualität heutiger Telefonverbindungen erreichen Internet-Gespräche jedoch nur selten. Häufig knackt und rauscht es, oder es gibt Verzögerungen. Hier gibt es noch einiges zu verbessern.

"Die Internet-Telefonie wird den Ferngesprächsmarkt der Zukunft umkrempeln", da ist sich c't-Redakteur Carsten Fabich sicher," und die Telefongesellschaften werden nicht tatenlos zusehen, wie ihnen die aufkeimende Konkurrenz Gewinne streitig macht." Jüngstes Beispiel ist das Pilot-Projekt "T-Net-Call" der Telekom.

In seiner aktuellen Ausgabe 10/97 berichtet das Computermagazin c't ausführlich über das Thema Internet-Telefonie.