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Textklempner helfen wenig
Word-Reparaturprogramme im c't-Test

Hannover, 18. März 2005 - Wenn sich eine Word-Datei nicht mehr öffnen lässt, sollen Reparaturprogramme Inhalte und Formatierungen retten. Solch eine Software ist teuer, leistet aber nur wenig. Kein Programm konnte im Test der aktuellen Ausgabe 7/05 des Computermagazins c't vollends überzeugen.

Es passiert immer im unpassendsten Augenblick: Nach monatelanger Arbeit muss die Diplomarbeit ausgedruckt werden. Doch am Tag vor der Abgabe stürzt das Microsoft- Textverarbeitungsprogramm Word bei jedem Versuch, das Dokument zu öffnen, plötzlich ab - das Dokument ist zerstört. Wer jetzt auf ein spezielles Reparaturprogramm für Word-Dateien zurückgreift, wird in den meisten Fällen enttäuscht. "Kaum eine Software schaffte es, Formatierungen, Tabellen oder Fußnoten korrekt wieder herzustellen", erläutert c't-Redakteur Dieter Brors. "Was die meisten Programme leisten, kann auch ein einfacher Texteditor bewerkstelligen, den Windows gleich mitbringt." Nur ein Programm konnte im c't-Test überzeugen, doch an einem komplizierten Fehler scheiterte es ebenfalls.

Manchmal lohnt sich der Versuch, die fehlerhafte Word-Datei mit dem kostenlosen OpenOffice zu öffnen. Dessen Import-Filter funktioniert zwar nicht ganz perfekt, öffnet aber so manches Dokument, das Word nur noch zum Absturz bringt. Einen ähnlichen Effekt kann man mit der kommerziellen Software StarOffice erzielen.

Nach wie vor gelten speziell bei großen Word-Dateien die goldenen Regeln, fehlerhafte Dokumente zu vermeiden: Einzelne Kapitel sollte man am besten in unterschiedlichen Dateien abspeichern und erst ganz zum Schluss zusammenfügen. Regelmäßige Sicherungskopien geben zusätzliche Sicherheit. Ein kostenpflichtiges Programm zur Datenrettung sollte dann überflüssig sein. (db)