Presse-Informationen
c't

  1. heise group
  2. Presse-Informationen
  3. c't

Vierkern-Prozessoren von AMD und Intel
Die neue Prozessorgeneration im c't-Test

Hannover, 7. Januar 2008 - Nach Intel drängt jetzt auch AMD mit Vierkern-Prozessoren auf den Markt. PC-Anbieter versuchen vor allem Fans von 3D-Spielen von den Vorzügen der sogenannten Quad-Core-Prozessoren zu überzeugen. Doch statt bei PC-Spielen entfalten sie ihre Vorteile eher bei speziellen Anwendungen wie der Bearbeitung von HD-Videos oder bei aufwendiger Grafiksoftware, so das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 2/08.

Multi-Core-Prozessoren erlauben es einem PC, verschiedene Programme gleichzeitig und schnell zu verarbeiten. Das kommt aber nur zum Tragen, wenn der Computer tatsächlich rechenintensive Aufgaben erledigt und die Software die Technik auch unterstützt. Derzeit ist die Programmauswahl für Vierkernprozessoren noch sehr begrenzt, was sich in Zukunft aber durchaus ändern kann.

Wer jetzt über einen PC- oder Prozessorkauf nachdenkt, fährt mit den schon länger erhältlichen Doppelkernen besser: Sie sind mit Preisen ab 50 Euro weitaus billiger als die Quad-Core-Generation und selten langsamer. Vor einer Kaufentscheidung sollte man sich also umfassend informieren, für welche Anwendungen man den neuen Prozessor nutzen möchte.

In einigen Fällen bremsen andere Hardwarekomponenten das Potenzial eines Quad-Core-Prozessors. "Wenn etwa die Festplatte zu langsam ist, kann sich der Vierkern nicht entfalten und alle möglichen Vorteile sind dahin", so c't-Redakteur Christof Windeck.

Auch wenn die Werbung anderes suggeriert: Im c't-Test brachte ein Vierkern-Prozessor bei 3D-Spielen nur in wenigen Ausnahmefällen einen kleinen Vorteil. "Dass viele aktuelle Spiele-Rechner ausgerechnet mit einem Quad-Core von Intel bestückt werden, grenzt schon fast an Nepp", so c't-Experte Christof Windeck. "Wie leider in der PC-Spielebranche üblich, wird auch zum Thema Multi-Core viel heiße Luft verbreitet."