Presse-Informationen
iX

  1. heise group
  2. Presse-Informationen
  3. iX

Vor Nutzung Geodaten genau prüfen
IT-Profimagazin iX über ortsbezogene Informationen

Hannover, 26. März 2009 - Ortsbezogene Informationen spielen für Betriebe und Institutionen eine immer wichtigere Rolle. Allerdings sollte man beachten, dass die vermeintlich freien Daten sich oft nicht für jeden Zweck verwenden lassen. Anbieter unterscheiden häufig zwischen einer kostenlosen privaten und einer beschränkten kommerziellen Nutzung. Wer keine teure Abmahnung riskieren will, sollte daher die Nutzungsbedingungen genau studieren, rät das IT-Profimagazin iX in seiner aktuellen Ausgabe 4/09.

Räumliche Informationen gewinnen in immer mehr Bereichen an Einfluss: bei der landwirtschaftlichen Planung mit digitalen Feldkarten, beim Geo-Marketing anhand von Wohnorten oder beim Finden sanierungsbedürftiger Gasrohre. Wer eine solche Anwendung plant, muss geeignete Geodaten beschaffen und ein passendes Werkzeug auswählen.

Die räumlichen Daten liegen in unterschiedlicher Qualität, Detailgenauigkeit, Aktualität und Vollständigkeit vor. Welches Kriterium besonders wichtig ist, hängt von der Anwendung ab. Häufig reichen Daten, deren Qualität für einen Zweck geeignet ist, für einen anderen nicht aus. Soll die Korrektheit der Daten gewährleistet sein, greift man am besten auf Geodaten, die aus öffentlichen Ämtern stammen, zurück. Viele Anwendungen, wie zum Beispiel Anfahrtsrouten, benötigen jedoch keine Rechtssicherheit.

Auch die Vollständigkeit der Daten, bezogen auf ein bestimmtes Gebiet, hängt vom Einsatzzweck ab. So ist das Open-Source-Produkt OpenStreetMap kostenlos und in Teilgebieten sogar zuverlässiger als kommerziell erhältliche Straßendaten. Allerdings weist das Straßennetz noch Lücken auf. Für eine Spedition ist ein vollständiges Hauptstraßennetz zur Tourenplanung wichtig, für eine Wanderung jedoch nicht.

Auch die Wahl der Software hängt vom geplanten Einsatz ab. So reicht bei einer bloßen Visualisierung ein Viewer aus; sind komplexe Analysen geplant, ist ein geografisches Informationssystem sinnvoller. Da es in fast jeder Produktgruppe freie und kommerzielle Anbieter gibt, sollte sich für jeden Geldbeutel etwas finden. "Wenn die Gründung einer neuen Filiale die einzige Geo-Anwendung in den nächsten Jahren ist, kann es günstiger sein, den kompletten Prozess der Standortanalyse einem Dienstleister zu überlassen", sagt iX-Redakteur Christian Kirsch.