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Wachwechsel: Virenschutz 2009
10 Antivirenprogramme im c't-Test

Hannover, 24. Oktober 2008 - Die Schädlinge von gestern finden sie alle. Ein gutes Antivirenprogramm muss aber auch die Bedrohungen von morgen abwehren. Das vermag die aktuelle Generation zwar besser als ihre Vorgänger, doch bremsen einige noch immer den Computer ungehörig aus oder produzieren Fehlalarme. Außerdem ist der Schutz vor bösartigen Webseiten bei weitem nicht ausreichend, so das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 23/08.

"Die meisten Antivirenhersteller haben ihre Produkte deutlich verbessert", stellt c't-Redakteur Jürgen Schmidt fest. "Speziell bei der Suche nach bisher unbekannten Schädlingen mittels der sogenannten Heuristik hat sich die Erfolgsquote bei vielen Programmen fast verdoppelt." Alle enthalten mittlerweile auch einen recht guten Schutz vor Spyware, Spionagesoftware. Dadurch lässt sich unter Windows Vista der eingebaute Vista Defender abschalten, was viele Ressourcen spart, sprich, den Computer spürbar schneller macht.

Doch gleichzeitig produzieren Antivirensoftware-Produkte immer häufiger Fehlermeldungen, weil sie etwa ein neu zu installierendes Programm als schädlich einordnen. "Für den Anwender ist es leider kaum ersichtlich, weshalb die Software Alarm schlägt", so c't-Experte Jürgen Schmidt. "Da müssten die Hersteller besser dokumentieren, was eine konkrete Warnung bedeutet."

Beim Schutz vor infizierten Webseiten lassen die Antivirenprogramme viel zu wünschen übrig. Ihre Web-Filter erkennen schlicht zu wenige Exploits, ein Fachbegriff für Schädlingssoftware, die Sicherheitslücken in Software ausnutzt.

Die Programme kosten zwischen 30 und 65 Euro. Mit kostenloser Antivirensoftware kommen die Anwender nicht mehr allzu weit. Den bisher empfehlenswerten freien Versionen von Antivir und AVG fehlen inzwischen wichtige Funktionen, die man mit zusätzlicher Software nachrüsten müsste.

Hinweis für Hörfunkredaktionen: Ein Radiobeitrag zu diesem Thema sowie O-Töne von c't-Redakteur Jürgen Schmidt sind unter 05 11/2 79 15 60 beim c't-Hörfunk-Service abrufbar. Unter www.radioservice.de steht das Angebot für akkreditierte Hörfunkredakteure auch im MP3-Format zum Download bereit.