Wenn die Tamagotchis laufen lernen
High-Tech im Kinderzimmer

Hannover, 4. Dezember 1998 - Klassisches Spielzeug befindet sich auf dem Rückzug. Der Trend geht weg von simplen Bauklötzen hin zu solchen mit digitaler Technik. Das Computermagazin c't berichtet in der aktuellen Ausgabe 25/98 über Selbstbau-Roboter mit PC-Anbindung.

Haustierroboter mit Emotionen existieren bislang nur als Prototypen, doch Baukästen für Roboter werden dieses Jahr schon unter dem Weihnachtsbaum liegen. Zur Zeit sind vier Roboterbaukästen auf dem Markt, einer mit englisch-sprachigem und drei mit deutschem Begleitmaterial. Eltern müssen zwischen 400 und 600 Mark anlegen und sich außerdem darauf einstellen, ihren Kindern hilfreich zur Seite zu stehen. Sonst kann der Spaß schnell auf der Strecke bleiben.

Nach dem Zusammenbau reicht die Palette vom Abspulen vorgefertigter Programme bis zu schier endlosen Möglichkeiten des Experimentierens. Denn manche Roboter lassen sich nicht nur mit der standardmäßig beiliegenden Flußdiagamm-Programmiersprache, sondern auch mit Visual Basic oder C programmieren.

"Fischertechnik Industry Robots" und "Lego Cybermaster" verfolgen zwei unterschiedliche Ansätze: nüchterne Simulation einfacher Industrieroboter einerseits und Multimedia-Adventure zum Nachbauen und Mitspielen andererseits. Mit einem überzeugenden didaktischen Konzept wartet "Lego MindStorms" auf und bietet neben dem Lerneffekt auch noch viel Spaß. Dieser Bausatz muß jedoch in den USA oder in Großbritannien bestellt werden und erfordert zumindest Grundkenntnisse der englischen Sprache.

Ein Radiobeitrag zu diesem Thema sowie O-Töne von c't-Redakteur Dr. Thomas J. Schult sind unter www.radioservice.de im Real-Audio-Format abrufbar.

Hilfreiche Links für Illustrationen und Recherche:

• Roboter-Prototypen: http://www.sony.co.jp/soj/CorporateInfo/News-E/199806/98-052/
• Lego: http://www.legomindstorms.com/
• Fischertechnik: http://www.fischerwerke.de/cgi-bin/fischertechnik.storefront