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Wie Unternehmen Spam eindämmen können
Tipps gegen unerwünschte Werbemails

Hannover, 14. Juni 2002 - Die richtige Konfiguration des Mailservers sowie Beschwerden beim Provider sind die wirksamsten Sofortmaßnahmen gegen unerwünschte Werbemails. Dass Gesetze die Spam-Flut eindämmen, ist eher unwahrscheinlich, schreibt das IT-Profimagazin iX in seiner aktuellen Ausgabe 7/2002 und gibt Tipps gegen lästige Mails.

Die kaum zu bewältigende Flut unerwünschter Werbemails kostet Unternehmen Zeit, Geld und wertvolle Ressourcen. Der Missbrauch der elektronischen Kommunikation hat ein Ausmaß angenommen, das nicht mehr tragbar ist. Eine EU-Studie beziffert den jährlich weltweit durch Spam entstehenden Schaden auf rund zehn Milliarden Euro. Und die Spam-Flut steigt weiter. Derzeit ist nach einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmens NetValue nahezu jede dritte E-Mail Werbung. Experten konstatieren alle sechs Monate eine Verdopplung des Spam-Volumens.

Darum sollten Firmen, so iX, sich bemühen, die Spam-Flut mit eigenen Mitteln einzudämmen. Das IT-Magazin beschreibt dazu die wichtigsten kommerziellen und frei verfügbaren Tools und gibt detaillierte technische Tipps zur Konfiguration des Mailservers. "Außerdem", so die iX-Sicherheitsexpertin Ute Roos, "hilft oft eine Beschwerde beim Betreiber des Mailservers, von dem viele unerwünschte Werbemails kommen. Erfahren große Provider von den Aktivitäten des Spammers, sperren sie dessen Account".

"Firmen sind zudem in der Pflicht, ihre Mail-Installation besser gegen Missbrauch zu schützen", erklärt Roos, "denn in über 50 Prozent der Fälle werden fremde Mailserver für das Versenden der Werbemails missbraucht." Darum sei es auch nahezu aussichtslos, juristisch gegen Spammer vorzugehen; zudem säßen diese oft im außereuropäischen Ausland.

Neue EU-Regelungen sehen ab 2003 härtere Strafen und Schadenersatz für das unerlaubte Versenden von Werbemails vor. "Doch dass Gesetze die Spam-Flut eindämmen, ist unwahrscheinlich", kommentiert Roos dies skeptisch. Zurzeit sei Selbsthilfe erfolgversprechender als das Warten auf Vater Staat. (ur)