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Audio digital
CDs selber brennen

Hannover, 13. Oktober 1998 - Musikalische Leckerbissen verpackt in staub- und kratzempfindlichen Vinylplatten erleben - auf robuste CDs gebrannt - eine Renaissance. Die Computerzeitschrift c't zeigt in ihrer aktuellen Ausgabe 21/98, wie man beliebiges Klangmaterial ohne Störgeräusche einspielt und CD-gerecht aufbereitet.

Ein handelsüblicher PC mit Soundkarte, ein CD-Brenner für rund 600 DM und ein Programm zur Aufnahme und Soundbearbeitung, und fertig ist das digitale Audio-Studio. Zwar gibt es CD-Brenner auch als Hifi-Geräte, doch hat die PC-Lösung entscheidende Vorteile: Während Hifi-Brenner nur teure Audio-Rohlinge für rund zehn Mark akzeptieren, kann man auf dem PC die gängigen Scheiben für drei Mark benutzen. Der wichtigste Vorteil liegt aber darin, daß sich das Klangmaterial am PC noch nachbearbeiten läßt, etwa um Störgeräusche wie Knistern, Knackser, Brummen oder Rauschen auszufiltern, aber auch, um das Material mit Effekten anzureichern oder neu zu arrangieren.

Doch auf dem Weg zur perfekten Audio-CD lauern einige Stolperfallen. Schon beim Anschluß des Plattenspielers an die Soundkarte wird oft vergessen, einen Entzerrervorverstärker zu benutzen, so daß die eigene Aufnahme viel zu schrill klingt. Oder durch die Schutzerdung des PC ergeben sich störende Brummschleifen, wenn man keine Trennübertrager in die NF-Leitungen zum Verstärker einfügt. Selbst die Übernahme einzelner Musiktracks von fertigen CDs steckt voller Tücken, da viele CD-ROM-Laufwerke dabei Fehler produzieren.

Auch sollte sich jeder klar darüber sein, daß sowohl das Aufnehmen als auch das Nachbearbeiten viel Zeit und Mühe kostet, erst recht den Einsteiger ins "digitale Remastering". Immer wieder gilt es, per Kopfhörer die eigenen Kreationen abzuhören, bis man die rechte Balance aus notwendiger Klangretusche und Effektanreicherung gefunden hat. Wirklich lohnenswert ist dieser Aufwand daher nur für kostbare Klangkonserven, die man nicht so leicht als 10-Marks-Sonderangebot fertig auf CD gepreßt bekommt.

Ein Radiobeitrag zu diesem Thema und O-Töne von c't-Redakteur Carsten Meyer sind unter www.radioservice.de im Real Audio-Format abrufbar.