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Bedienspaß wichtiger als theoretische Performance
Trickkiste Smartphone

Hannover, 24. Februar 2012 - Im Vergleich zu Smartphones und Tablets erscheint ein Mittelklasse-PC oft langsam und träge. Dabei liefern die in den Mobilgeräten eingebauten, stromsparenden ARM-Chips nur einen Bruchteil der Rechenleistung eines Desktop-Prozessors. Für den Bedienspaß an Smartphone und Co. sorgen raffinierte Programmiertricks, Hardware-Beschleuniger und die Kunst des Weglassens. Und davon können PC-Software-Entwickler noch einiges lernen, schreibt die Computerzeitschrift c't in ihrer aktuellen Ausgabe 6/12.

Viele Aufgaben lösen Smartphones und Tablets gefühlt schneller und flüssiger als ein leistungsstärkerer Desktop-PC. Möglich machen das Kombiprozessoren, sogenannte Systems-on-Chips (SoC), deren Bauweise eine ganze Fülle an Vorteilen mitbringt: "SoCs vereinen Rechen- und Grafikkerne, Speicher-Controller und diverse Beschleunigereinheiten auf nur einem Chip. Damit lassen sich dann beispielsweise Videos ruckelfrei abspielen oder verschlüsselte E-Mails flott auspacken", erläutert c't-Redakteur Benjamin Benz.

Die Kehrseite der exakt auf das Gerät abgestimmten SoCs sind magere Leistungsreserven und kümmerliche Schnittstellen. "Schon beim Surfen mit mehreren Tabs bekommt man auf dem Tablet den beschränkten Arbeitsspeicher zu spüren", so Benz. Auch an die schier unendliche Gestaltungsfreiheit von PC-Software für Videoschnitt oder Musikbearbeitung kommen Apps nicht heran - müssen sie aber auch nicht. Für die professionelle Erstellung von Inhalten ersetzen Tablet und Smartphone den Desktop-PC ohnehin nicht.

Wünschenswert wäre aber im Umkehrschluss, dass der Spaß des Benutzers auch beim klassischen PC in den Vordergrund rückt. "Flüssige Animationen und blitzschnelles Aufwachen sind für den Anwender mittlerweile viel wichtiger als die Anzahl der Features und die theoretische Performance", ergänzt Benz.