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Biometrische Verfahren weitgehend akzeptiert
iX-Umfrage

Hannover, 11. November 2001 - Kurz nach dem 11. September erkundete das IT-Profimagazin iX in einer Online-Umfrage die Akzeptanz von biometrischen Verfahren. Über 60 Prozent der 3676 Befragten akzeptierten die Identifikation per Fingerabdruck - aber eher am Arbeitsplatz als im öffentlichen Bereich. Die vollständigen Umfrage-Ergebnisse veröffentlicht iX in seiner aktuellen Ausgabe 12/01, zusammen mit einer detaillierten Beschreibung der technischen Grundlagen von Biometrie.

In der Online-Umfrage, die iX vom 12. September bis 3. Oktober 2001 durchführte, wurde unter anderem gefragt, gegen welche Verfahren keine Einwände bestehen. Mit dem Einsatz des persönlichen Fingerabdrucks zur Identifikation können die meisten leben: 69,3 % haben dagegen theoretisch keine Einwände, auch die wenig bekannte Iriserkennung wird noch von 55,9 % der Teilnehmer akzeptiert.

Allerdings hängt die Akzeptanz biometrischer Verfahren stark vom Einsatzbereich ab. 79,1 % würden diese am Arbeitsplatz hinnehmen, in öffentlichen Bereichen erreicht der Akzeptanzwert aber mit 39,2 % nur die Hälfte.

Grundsätzliche Bedenken gegen die Biometrie haben 39 % der Befragten; die Mehrheit (53,3 %) argwöhnt, dass ihre Daten in falsche Hände gelangen oder missbraucht werden könnten. "Das Stichwort ‚Big Brother' war in den persönlichen Kommentaren eines der meist genannten", fasst iX-Redakteurin Ute Roos die Befürchtungen vieler Befragter zusammen.

Gesundheitliche Bedenken sehr unterschiedlicher Art finden sich ebenfalls unter den Antworten. Rund 100 der Teilnehmer fürchteten Augenschäden durch Iris- oder Retina-Scans, eine ähnlich große Gruppe treiben Horrorfantasien von abgehackten Fingern und ausgestochenen Augen um, in einer zurückhaltenderen Formulierung mit "Amputations-Vorbehalt" umschrieben.

Außerdem findet am 23. November ab 15 Uhr auf heise online ein Chat zum Thema "Biometrie im Kreuzfeuer" statt. Teilnehmer sind unter anderem der baden-württembergische Justizminister Ulrich Goll und der Hamburger Informatik-Professor Klaus Brunnstein. (ur)