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Das aufgerüstete Gehirn
Neues Telepolis-Sonderheft Mensch+

Hannover, 9. Februar 2012 - Auch wenn wir unzählige chirurgische, technische, genetische oder pharmakologische Baustellen am menschlichen Körper beherrschen, die Simulation des Gehirns lässt auf sich warten: Trotz ehrgeiziger Pläne und Milliardenausgaben ist es Wissenschaftlern noch nicht gelungen, die Komplexität des Gehirns komplett nachzubauen. Gleichwohl schreitet die Forschung an der Schnittstelle Hirn-Computer mit großen Schritten voran, wie das aktuelle Sonderheft Mensch+ von Telepolis eindrucksvoll beschreibt.

Mit sogenannten Neuroprothesen oder "Hirnschrittmachern" können künstliche Gliedmaße gesteuert oder Rollstühle bewegt werden. Mithilfe der Tiefenhirnstimulation, bei der Elektroden direkt im Gehirn platziert werden, konnten Ärzte die Symptome von Parkinson, Tremor oder Dystonie lindern. Auch die Austauschbarkeit menschlicher Sinne lässt sich heute technisch nachbilden, so können beispielsweise Blinde mit der Zunge sehen. Der US-amerikanische Neurophysiologe Paul Bach-y-Rita hat dazu bereits 1998 ein Instrument entwickelt, in dem die Signale einer Kamera in den Brillen auf ein kleines Gitter im Mund transferiert werden.

All diese technischen Fortschritte der Evolution 2.0 führen zu etlichen kontroversen gesellschaftlichen Debatten. Telepolis greift einige davon auf: Welche Folgen hat die chemische Optimierung unseres Alltags? Ist der Mensch ein biologisches Auslaufmodell? Und wie geht es weiter beim Umbau des menschlichen Organismus? Welches Risiko birgt die Langlebigkeit? Beiträge von bekannten Autoren, darunter Andreas Eschbach, Peter Glaser, Peter Weibel, Barbara Vinken und Thomas Metzinger, geben einen Einblick in Forschung und Technik am Körper, die erreichten Erfolge und beschreiben die nächsten Ziele und Motive.

Das Telepolis Special Mensch+ umfasst 130 Seiten, kostet im heise-shop 8,90 Euro und wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz kostenlos verschickt. Im heise-shop stehen auch Leseproben als PDFs zum Download bereit.