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Daten-Turbo LTE
Der neue 4G-Mobilfunk

Hannover, 5. Oktober 2012 – Mit LTE, dem Datenmobilfunk der vierten Generation (4G), erreicht man per Smartphone oder Tablet Datenraten bis zu 100 MBit/s. So mancher DSL-Nutzer im Festnetz kann von derart schnellen Video- oder Musik-Downloads nur träumen, schreibt die Computerzeitschrift c’t in Ausgabe 22/12.

In Deutschland kommen für LTE derzeit drei der weltweit 34 existierenden Frequenzbänder zum Einsatz: 800, 1800 und 2600 Megahertz (MHz). Ein Gerät sollte idealerweie alle drei Bänder beherrschen, um sich problemlos mit jedem Provider zu verstehen. Das klingt simpel, ist aber aktuell nicht selbstverständlich. „Das iPhone 5 beispielsweise unterstützt hierzulande nur das 1800-MHz-Band und kann nur in einem kleinen Teil des Telekom-Netzes mit LTE genutzt werden“, erklärt c’t-Redakteur Alexander Spier. Vodafone-Kunden müssten demzufolge den Provider wechseln, um mit dem iPhone Spaß am Daten-Turbo zu haben.

Im Vergleich zu LTE-Sticks und -Routern ist das Angebot an Smartphones und Tablets auf dem deutschen Markt noch klein. In den kommenden Monaten dürfte sich das ändern. Bevor man sich aber ein LTE-fähiges Gerät zulegt und an einen teuren Tarif bindet, sollte man einen Blick auf die Versorgungskarte werfen. „Auf dem Land verwenden die Provider vorwiegend 800 MHz, in den Städten ist es unterschiedlich: Vodafone nutzt auch hier 800 MHz mit Bandbreiten bis zu 50 MBit/s im Download, während die Telekom Zellen mit 1800 MHz und rund 100 MBit/s verwendet“, sagt Spier.

Wer ein geeignetes Gerät und einen dazugehörigen Mobilvertrag besitzt, spürt den erheblichen Geschwindigkeitsunterschied zwischen LTE und UMTS vor allem beim Download von Musik und Filmen. Telefonieren über das LTE-Netz ist mangels Sprachprotokoll aktuell gar nicht möglich: „Sobald dem Handy ein ankommendes Gespräch signalisiert wird, kappt es die LTE-Verbindung und wählt sich ins UMTS- oder GSM-Netz ein“, erläutert der c’t-Experte. Danach schaltet es auch automatisch wieder zurück. Gleiches geschieht außerhalb einer LTE-Zelle: Auch hier springt das Netz auf UMTS (3G) um und Anwender können uneingeschränkt Mails abrufen, surfen oder chatten.

Hinweis für Hörfunkredaktionen:
Ein Radiobeitrag zu diesem Thema sowie
O-Töne von c’t-Redakteur Alexander Spier sind unter 05 11/2 79 15 60 beim c’t-Hörfunk-Service abrufbar. Unter www.radioservice.de steht das Angebot für akkreditierte Hörfunkredakteure auch im MP3-Format zum Download bereit.