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Gesundheitsvorsorge aus dem Kühlregal
Technology Review über die Lebensmittel der Zukunft

Hannover, 26. Januar 2007 -- Der Umsatz mit Lebensmitteln aus dem Labor, die gezielt die Gesundheit fördern sollen, wird laut Marktforschern in den nächsten Jahren stark zunehmen. Das berichtet das Technologiemagazin Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 2/2007.

Laut einer Studie des Forschungsinstituts Leatherhead Food für die USA, Japan und die fünf wichtigsten Länder Europas wurden bereits im Jahr 2005 solche "funktionellen Lebensmittel" im Wert von 16 Milliarden Dollar verkauft. Bis 2010 soll der Umsatz auf 24,6 Milliarden Dollar steigen; das stärkste Wachstum wird mit rund 79 Prozent in Europa erwartet.

Während der Markt derzeit von einfachen probiotischen Joghurts und ballaststoffreichen Müslis dominiert wird, gehen die Pläne der Lebensmittelforscher deutlich weiter: Konzerne wie Danone, Nestlé und Unilever arbeiten mit Hochdruck daran, ihren Produkten durch künstliche oder konzentrierte natürliche Substanzen einen größeren Zusatznutzen zu verpassen. Experten prognostizieren wachsende Anteile von Lebensmitteln, die präventiv gegen die großen Volkskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs wirken sollen.

Doch obwohl viele Verbraucher in Umfragen großes Interesse für derlei Essen aus dem Labor zeigen, scheint sein Potenzial vorerst begrenzt: Das Leatherhead-Institut erwartet, dass sein Marktanteil in den nächsten 10 bis 15 Jahren maximal fünf Prozent erreicht. Auch Bernhard Bührlen, Projektleiter für den Bereich Gesundheitsforschung am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung, sieht functional food trotz vieler neuer Angebote auf absehbare Zeit eher in einer Nische.