Presse-Informationen
Telepolis

  1. heise group
  2. Presse-Informationen
  3. Telepolis

Gewalt bringt keinen Frieden
Online-Magazin Telepolis veröffentlicht Rede des Friedensaktivisten Michael von der Schulenburg

Berlin/Hannover, 29. November 2023 ‒ Der renommierte Friedensaktivist Michael von der Schulenburg, der über 34 Jahre für die Vereinten Nationen (UNO) und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) tätig war, sprach am 25. November auf der Friedensdemonstration Ende in Berlin. Das Online-Magazin Telepolis präsentiert seine Rede exklusiv als Essay. Dabei wirft er grundlegende Fragen zur globalen Sicherheitslage auf und appelliert an ein Umdenken in der Herangehensweise an Konflikte und Frieden.

In seinem Beitrag reflektiert von der Schulenburg die alarmierende Zunahme von Gewalt und kriegerischen Auseinandersetzungen weltweit. Unter Verweis auf Informationen der Vereinten Nationen hebt er die besorgniserregende Entwicklung hervor, die das Jahr 2022 zum Jahr mit den meisten, intensivsten und längsten kriegerischen Konflikten seit dem Ende des Kalten Krieges machte. Der Friedensaktivist warnt vor einer weiteren Eskalation und sieht insbesondere den wachsenden Konflikt zwischen den USA und China als potenzielle Bedrohung für die globale Sicherheit.

Ein zentraler Fokus seines Essays liegt auf der kritischen Betrachtung der Annahme, dass Gewalt der Schlüssel zur Lösung von Konflikten sei. Von der Schulenburg betont, dass militärische Siege und gewaltsame Eskalationen nicht den Weg zum Frieden ebnen, sondern eine Spirale der Gewalt erzeugen. Diplomatische Bemühungen zur Konfliktlösung seien vernachlässigt worden, und die Kunst der Diplomatie stehe in Misskredit.

Besondere Besorgnis äußert er über den fahrlässigen Umgang mit Atomwaffen in aktuellen Konflikten und warnt vor den verheerenden Auswirkungen eines Einsatzes dieser Waffen. Dabei hebt er hervor, dass moderne Waffentechnologien, einschließlich Künstlicher Intelligenz, die Kontrolle über Entscheidungen von Krieg und Frieden zunehmend dem Menschen entziehen.

Von der Schulenburg kritisiert auch die Sucht nach Sicherheit durch Bewaffnung und die dramatische Zunahme der Militärbudgets weltweit. Er betont, dass dies die Welt unsicherer mache und ruft dazu auf, die Bedeutung von Verständnis, Kommunikation und Zusammenarbeit in den Fokus zu rücken, um Konflikte friedlich zu lösen.

Der Friedensaktivist schließt seinen Beitrag mit einem Appell, sich an die Prinzipien der UN-Charta, der allgemeinen Menschenrechte und anderer internationaler Vereinbarungen zu halten. Er unterstreicht die Notwendigkeit, sich von einer widersinnigen moralischen Überheblichkeit zu verabschieden und Frieden als gemeinsame Verantwortung zu begreifen.

Den gesamten Text finden Sie hier: https://www.telepolis.de/features/Dona-nobis-pacem-Wie-wir-unsere-Welt-noch-dem-grossen-Krieg-entreissen-koennen-9542770.html

Ansprechpartner für Rückfragen:
Harald Neuber
Chefredaktion Telepolis
Mobil: 0171 1962 796
E-Mail: hneu@heise.de