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Green IT - nicht nur zu Marketingzwecken
iX zeigt Beispiele für ein "grünes Rechenzentrum"

Hannover, 18. August 2010 - Green IT verkauft sich nicht nur gut, sondern hilft vor allem Kosten zu sparen. Aus diesem Grund haben viele größere Unternehmen in den vergangenen Jahren ihr Rechenzentrum "grüner" gestaltet. Die Kombination aus ausgelagerten IT-Services, einer optimierten eigenen Infrastruktur sowie genügsamer Client-Systeme lohnt sich aber auch für kleinere Unternehmen, schreibt das IT-Profimagazin iX in der Ausgabe 09/2010.

Google kühlt einige seiner Rechenzentren mit Flusswasser und versorgt sie mit Solarenergie; Strato tauscht Rechner von der Stange und Anti-Spam-Software gegen effizientere Eigenentwicklungen. IBM baut ein Rechenzentrum, das seine Abwärme dem benachbarten Hallenbad verkauft, während der Provider Host Europe die Abwärme seiner TK-Anlagen nutzt, um im Winter Bürogebäude oder Lagerräume zu heizen. Facebook gibt ein weiteres Beispiel: Die Betreiber des sozialen Netzwerkes haben besonderes Augenmerk auf die Softwareeffizienz gelegt und durch intensive Zusammenarbeit mit der PHP-Community die CPU-Last um etwa die Hälfte minimiert, mit dem Ergebnis, dass sie weniger Server benötigen.

Die Aufzählung zeigt, dass zur Green IT die konsequente Betrachtung des gesamten IT-Lebenszyklus gehört. Vom Einkauf der Geräte, über den Strombezug, dem Verbrauch von Strom und anderen Ressourcen, der Effizienz von Hard- und Software, der Erweiterbarkeit und Flexibilität bis hin zur Abwärme sowie der Entsorgung von Altgeräten.

Kleineren Unternehmen, die ihr Rechenzentrum ebenfalls optimieren wollen, empfiehlt iX-Redakteurin Susanne Nolte im ersten Schritt eine vollständige und korrekte Inventarisierung jeglicher Hard- und Software mit anschließender Analyse des Nutzungsverhaltens. "Den Stromverbrauch sollte man möglichst genau identifizieren können; hier gilt: je feiner das Messsystem, umso genauer lässt sich feststellen, wo Energie unnütz versickert", so die iX-Expertin. Zudem sollten die IT-Verantwortlichen prüfen, ob ein Auslagern einzelner IT-Bereiche für sie sinnvoll wäre. "Der Trend geht zum externen Hosting, zur Virtualisierung von Servern und Desktops, Cloud Computing und Software sowie Platform und Infrastructure as a Service Letztere gehen mit ihren Dienstleistungen weit über das Bereitstellen virtueller Maschinen hinaus und bieten vielfältige Skalierungsoptionen an", sagt Susanne Nolte. Darüber hinaus ist die Mitarbeit und der Austausch über Arbeitsgruppen wie den eco-Verband, BITKOM oder Green Grid als Plattform empfehlenswert, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben.