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Heimkino als Kostenfalle
Verwirrspiel um Projektorlampen

Hannover, 29. Juni 2003 - Heimkino im Großformat entwickelt sich dank des Preisverfalls bei Video- Projektoren langsam zu einem erschwinglichen Vergnügen. Aber das böse Erwachen kommt später, denn irgendwann ist ein Lampentausch unvermeidbar. Mangels Wettbewerb können die Hersteller für die Ersatzlampen überhöhte Preise verlangen, berichtet das Computermagazin c't in seiner aktuellen Ausgabe 14/03.

Anstatt nur die vielfach typgleichen Lampen auszutauschen, liefern die Hersteller den Ersatz mit Gehäuse. Zwischen 250 und 800 Euro kostet ein so genanntes Lampenmodul. "Ein freier Wettbewerb kann gar nicht erst entstehen", erläutert c't-Redakteur Eckhard Paul, "denn jedes Modul hat eine andere Bauform, und das oft ohne erkennbaren technischen Grund." Eine rühmliche Ausnahme stellt der Hersteller Sharp dar, der immerhin auch einzelne Lampen liefert, die man mit ein wenig Bastelgeschick selbst einbauen kann.

Im Regelfall würde es reichen, nur die Lampe ohne das zusätzliche Gehäuse zu wechseln, das den Preis unnötig in die Höhe treibt. Dann könnte auch ein freier Markt für standardisierte Lampen entstehen; diese sind jedoch bisher einzeln kaum zu bekommen.

Die meisten Hersteller geben zwar eine befristete Garantie, doch alle bezeichnen die Lampen generell als Verschleißteile, die von der zweijährigen gesetzlichen Gewährleistung ausgenommen sein sollen. Fällt eine der teuren Lampen vorzeitig aus, kann sich der Verbraucher nicht auf verbindliche Angaben zur Lebensdauer berufen. Ein Präzedenzurteil gibt es noch nicht. (ecp)

Der aktuellen Ausgabe von c't liegt eine Softwarekollektion auf CD-ROM bei, die 183 handverlesene Programme zu E-Mail, Download, Video-Chat, Browser, HTML und Webcams enthält.