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High-End-Grafikkarten mit Macken
Teure Hardware mit Treiberfehlern

Hannover, 6. August 2007 - Für 550 Euro bekommt man einen PC oder einfach nur eine neue Grafikkarte - dafür aber eine der leistungsstärksten auf dem Markt. Viele Spielefans werden auch jetzt wieder zu den neuesten Produkten von AMD und Nvidia greifen und sich vielleicht ärgern: Die High-End-Grafikkarten haben trotz des hohen Preises viele technische Mängel, so das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 17/07.

Die Mängelliste der neuen High-End-Grafikkarten ist lang und betrifft viele Bereiche: 3D-Beschleunigung, Kühlsystem, HD-Video-Unterstützung oder einfach die Bildschirmverwaltung. Sie reicht von Kleinigkeiten wie nicht funktionierenden Video-Bildreglern über nicht anpassbare Lüfterreglungen bis hin zur De-facto- Untauglichkeit für die ersten Spiele für Direct3D-10, die neue Grafikschnittstelle von Windows Vista. "Die Diskrepanz zwischen realen Mängeln und Versprechungen des Marketings ist fast schon absurd", so c't-Redakteur Laurenz Weiner. "Dabei steht die nächste Chipgeneration schon wieder vor der Tür."

Schuld an der Misere sind unausgereifte Treiber, vor allem für Windows Vista. Dabei schieben die Chip-Entwickler AMD und Nvidia die Schuld auf die Kartenproduzenten, die wiederum mit dem Finger auf die Chip-Entwickler zeigen.

Wer die Treiberprobleme in Kauf nimmt und aus den Spielen "Call of Duty" oder "Company of Heroes" das Optimum herausholen will, findet zu den 8800er- Grafikkarten mit Nvidia-Chips derzeit keine Alternative. Die Lüfter arbeiten effizienter, und vor allem können sie spezielle Bildeffekte besser darstellen als die HD-2900-XT-Karten mit AMD-Chip. Allerdings will AMD mit neuen Chips nachziehen und verspricht zum Ende des Jahres aufzuholen. In der Leistungsklasse etwas unter den High-End-Grafikkarten sind die AMD-Produkte denen von Nvidia aber durchaus gleichwertig.