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Hollywood Goes Digital
Neues Schwerpunktthema in Telepolis

Hannover/München, den 4. März 1997 - Hollywood goes digital, so lautet der neue Schwerpunkt in Telepolis, dem Magazin der Netzkultur. Unter der Internet-Adresse http://www.heise.de/tp/ eröffnet sich dem Leser ein Einblick in die faszinierende Zukunft des Kinos.

Der Computer hat die Schlacht um Hollywood gewonnen. Noch hält sich der Film an die klassische Erzählstruktur, und der Einsatz digitaler Techniken beschränkt sich auf das Erzeugen neuer, spektakulärer Bilder. Doch dies könnte sich bald ändern: Interaktive Filme und Computerspiele zeigen die neuen Dimensionen des Films auf, die nicht mehr in das herkömmliche Kino passen.

In naher Zukunft werden laufende Bilder nicht mehr analog fixiert, sondern in beliebig manipulierbaren Bits aufgezeichnet, was zum Beispiel die interaktive Einflußnahme des Zuschauers auf Handlungsabläufe ermöglicht. Dies wird zwangsläufig auch die Konstruktion eines neuen Kinotyps nach sich ziehen. "Nach dem Multiplex", prophezeit Heimat-Regisseur Edgar Reitz, "wird ein Kinotyp Erfolg haben, der nicht mit vielen Sälen und einem notdürftigen Kommunikationsangebot arbeitet, sondern der umgekehrt nur einen Saal, aber ein vielfältiges Kommunikationsangebot besitzt."

Zusätzlich wird die Position Hollywoods in Frage gestellt, das den Zugang der - überwiegend amerikanischen - Filmemachern zu den Produktionsmitteln nicht länger kontrollieren kann. Digitale Technik dezentralisiert die Filmproduktion.

Im neuen Themenschwerpunkt (http://www.heise.de/tp/ffilm.htm) finden Sie unter anderem Gespräche mit Peter Greenaway, Edgar Reitz und Peter Krieg.

Gundolf Freyermuth: Das Ende des Tonfilms
Grahame Weinbren: Die Revolution des freien Zugriffs. Über die Ästhetik des interaktiven Films
Jay David Bolter: Digitale Medien und filmische Perspektive
Norman Klein: Hybrider Film
Lev Manovich: Was ist digitaler Film ?
Tilman Baumgärtel: Du wurdest gerade gelöscht
Keisuke Oki: Eine Ying-Yang-Theorie des Films
Kirtsen Roya Jakoby: SuperBabe im Bürgerkriegsland

Hintergrund: Mit dem Netz-Projekt Telepolis hat der hannoversche Verlag Heinz Heise seine Internet-Aktivitäten weiter ausgebaut. Unter dem URL www.heise.de/tp/ informiert das Online-Medium in mittlerweile über 400 Artikeln über die gesellschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen, kulturellen und künstlerischen Aspekte des digitalen Zeitalters.