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Kindersicheres Internet
Zeitsperren und Webfilter für Kinder am PC

Hannover, 19. Januar 2009 - Mit Zeitwächtern können Eltern die PC-Nutzung ihrer Kinder effektiv einschränken. So bleibt noch Zeit für Hausaufgaben oder das Baumhaus. Untaugliche Internetseiten lassen sich mit Webfiltern ausschließen. Dabei bewähren sich für deutschsprachige Jugendliche Filter aus hiesiger Produktion, schreibt das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 3/09.

Internet-Filter versuchen Pornoseiten, gewaltverherrlichende Inhalte und Ähnliches vor Kinderaugen zu verbergen. Denn selbst die harmlosesten Kinderseiten liegen nur ein paar Mausklicks von Nazi-Propaganda oder Gräuelvideos entfernt. Am besten schützt davor eine Software, die mit sogenannten Whitelists arbeitet, also nur explizit ausgewählte Webseiten auf den Rechner lässt. Auf diese Art kann man auch dafür sorgen, dass Kinder nur in moderierten Chats untwerwegs sind, in denen obskure Annährungsversuche sofort bemerkt und unterbunden werden. Sinnvoll sind Whitelists allerdings nur für Jüngere.

Bei Jugendlichen, die zu Recht mehr Freiraum beim Surfen im Internet fordern, schließen Blacklists bekannte Porno- und Gewaltseiten aus. "Naturgemäß sind die Filter aber nicht hundertprozentig zuverlässig", so c't-Redakteur Urs Mansmann. "Im Test hat sich gezeigt, dass amerikanische Filterprogramme mehr Seiten durchlassen als deutsche Produkte." Speziell bei Abzock-, Hass- und Gewaltseiten ist die Erfolgsquote deutscher Software höher. Hier schlüpften den US-Programmen vor allem deutschsprachige Seiten durchs Netz, etwa Neonazi-Propaganda. Ein weiteres Ergebnis: Die kostenlosen Programme haben besser abgeschnitten als kommerzielle Produkte.

Wer einen Zeitwächter einsetzt, erspart sich viele Diskussionen. Die Software warnt die Kinder, bevor ihre Zeit am PC abläuft, und sperrt den Computer, wenn es soweit ist. Besonders praktisch sind Programme wie KidsWatch, Kindersicherung 2008 oder WinTimer, mit denen man Zeitfenster für einzelne Anwendungen bestimmen kann. Windows Vista hat einen Zeitwächter bereits im Betriebssystem integriert, die Funktionen sind jedoch eher bescheiden.

Hinweis für Hörfunkredaktionen: Ein Radiobeitrag zu diesem Thema sowie O-Töne von c't-Redakteur Urs Mansmann sind unter 05 11/2 79 15 60 beim c't-Hörfunk-Service abrufbar. Unter www.radioservice.de steht das Angebot für akkreditierte Hörfunkredakteure auch im MP3-Format zum Download bereit.