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Künstliche Schallwellen für bessere Bettruhe
Technology Review über neuen Schutz gegen Lärm

Hannover, 21. Februar 2007 - Schallwellen lassen sich durch passende Gegenwellen aufheben. Dieses einfache Prinzip machen sich Hamburger Forscher zunutze, um lärmgeplagten Menschen zu mehr Ruhe zu verhelfen. Das berichtet das Technologiemagazin Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 3/2007.

Schall besteht aus Druckluftschwankungen, die sich wellenförmig ausbreiten. Eine leicht verschobene Gegenwelle ist deshalb theoretisch dazu geeignet, den Schall komplett auszulöschen. In der Praxis ist das allerdings wegen vielfacher Reflexionen in einem Raum schwierig. Forscher an der Bundeswehr-Universität Hamburg haben das Prinzip trotzdem so weit umgesetzt, dass von einem lauten Bass-Wummern nur ein Rauschen übrig bleibt. Nach ihren Angaben interessiert sich bereits ein deutscher Elektronikhersteller für die Technologie.

Ein fertiges System für den Heimmarkt könnte aus Standard-Komponenten bestehen: ein Mikrofon zur Schallmessung, ein Chip für die nötigen Berechnungen, ein Verstärker und zwei Lautsprecher für den Gegenschall. Hinzu kämen zwei Mikrofone, die den Erfolg der Bemühungen erfassen und gegebenenfalls eine Neuregelung veranlassen. Diese könnten zum Beispiel in ein spezielles Kopfkissen eingebaut sein: Aufgrund der Probleme mit den Reflektionen lässt sich jeweils nur ein kleines Stück Raum mit Antischall beruhigen.