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Nachbarschaftshilfe von Auto zu Auto
Autos kommunizieren über neuen WLAN-Standard

Hannover, 14. Oktober 2009 - Ob hinter einer Kurve ein Hindernis steht, ein Eisregen droht oder wo ein Stau wartet: Informationen dieser Art sollen Autos zukünftig automatisch untereinander austauschen, sozusagen ein riesiges Informationsnetz auf der Straße bilden. Als Grundlage kommt die Funktechnik WLAN zum Einsatz, schreibt das IT-Profimagazin iX in seiner November-Ausgabe, die ab 15. Oktober erhältlich ist.

Was derzeit noch in Forschungsprojekten erprobt wird, soll bald die Automobilbranche revolutionieren. Bei der so genannten Car-to-X-Kommunikation nehmen die Autos auf den Straßen untereinander Kontakt per WLAN auf und informieren sich gegenseitig über ungewöhnliche Ereignisse wie etwa langsames Fahren auf der Autobahn, was auf einen Stau hinweist.

Dabei komme es vor allem auf eine schnelle Übertragung der Daten zwischen den Autos sowie der Verkehrszentrale an, schreibt iX. Das soll ein spezieller WLAN-Standard mit der Bezeichnung 802.11p sicherstellen, der in den kommenden Monaten verabschiedet wird. Verbindungslücken im WLAN sollen die Funkstandards UMTS und GPRS überbrücken. Die gleichzeitige Nutzung aller drei Techniken steht im Fokus des Forschungsprogramms. Wichtig ist, dass sicherheitsrelevante Informationen nicht irgendwann, sondern in Bruchteilen von Sekunden garantiert zur Verfügung stehen. Des Weiteren soll der Mobilfunk ergänzende Dienste ermöglichen: Das können zusätzliche Verkehrsinformationen sein, eine Ferndiagnose durch den Service-Dienstleister des Auto-Herstellers oder einfach nur Informationen über freie Parkplätze.

Das Forschungsprogramm "Sichere Intelligente Mobilität - Testfeld Deutschland" (simTD) umfasst 400 Fahrzeuge. Ziel ist es, herstellerübergreifende Standards zu entwickeln.