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Online-Kunstgalerie mit Web-spezifischen Arbeiten
Kunst-Newsletter von Markus Huemer

Hannover, den 20. November 1996 - Telepolis, das Magazin der Netzkultur, erweitert deutlich sein Angebot im Bereich der Kunst in der Rubrik Sa/on (http://www.heise.de/tp/fsa.htm)

Kunst-Newsletter: Der Autor und Künstler Markus Huemer, Köln, berichtet ab November regelmäßig in einem monatlichen Kunst-Newsletter von den interessantesten Schauplätzen zeitgenössischer Kunst und bietet eine Vorschau auf kommende Ereignisse. Einem subjektiven Selektionsprinzip folgend wird hierbei Klasse statt Masse geboten, werden besonders innovative und wagemutige Projekte hervorgehoben und über Aspekte des Kunstmarkts und der institutionellen Landschaft berichtet.

Die erste Ausgabe in diesem Monat enthält unter anderem eine Kurzkritik der Arbeit "Anonymes Gemurmel" von Knowbotic Research sowie ein Gespräch mit dem eloquenten Kölner Galeristen Christian Nagel über die Gründe der Abwanderung vieler Kölner Galerien zur neuen Berliner Kunstmesse.

Online-Kunstgalerie: Während Kunst im Internet an vielen Stellen immer noch als blasse Dokumentation realer Ereignisse in Erscheinung tritt, präsentiert Telepolis Netzkunst per se, eine Kunst, die mit den Metaphern und Protokollen des Internet kreativ und kritisch umgeht.

"My boyfriend came back from the war" von der jungen Moskauer Künstlerin Olia Lialina überträgt die russische Tradition des "Parallel Cinema" auf das WWW. Eine Analogie zwischen der Technologie der "Frames" des Netscape Navigators und dem Kader eines Films herstellend, erzählt sie unprätentiös und in schwarzweiß eine Kriegsheimkehrergeschichte.

"Machine World" des Chicagoer Künstlerkollektivs "Critical Art Ensemble" benutzt das Internet zu einer kritischen Stellungnahme über die Mechanismen von Kontrolle, Kommandos und Kommunikation in der Spektakelgesellschaft als Gegenposition zu den falschen Versprechungen technokratischer Cyber-Utopisten.

"Elisabeth Gardner" von Nicolas Anatol Baginsky, Hamburg, benutzt die dreidimensionale Erweiterung des WWW namens VRML, um seine gleichnamige Skulptur "Elisabeth Gardner" (Teil der permanenten Ausstellung der Kunsthalle Hamburg ( im WWW zu repräsentieren. Texte, 3D-Modelle, Schaltpläne und Fotos geschickt verwebend werden dabei die Grenzen zwischen Dokumentation und Kunst überschritten.

"A-Maze" von Mathilde MuPe, Amsterdam, lockt den neugierigen Web-Surfer in ein Web-Labyrinth bestehend aus grauen Stahlrohren. Verschiedene Programmiertricks nutzend entwarf die Hacker-Künstlerin ein verführerisches Spiel, aus dem die Benutzer kaum mehr entkommen können.