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Online-Magazin Telepolis
„SZ“-Recherchen: Plagiatsjäger und Telepolis-Autor Weber wehrt sich gegen Vorwürfe

Hannover, Berlin, 6. Februar 2024 – Die Plagiatsvorwürfe gegenüber Alexandra Föderl-Schmid, stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung („SZ“), haben eine hitzige Debatte in der journalistischen Landschaft entfacht. Jetzt gerät Stefan Weber, österreichischer Kommunikationswissenschaftler und Autor für Telepolis, wegen seiner Untersuchungen selbst in die Kritik. Es geht um die Zusammenarbeit mit Nius. Telepolis sprach mit ihm über seine Arbeit und die Reaktionen.

Angesprochen auf die Zusammenarbeit mit Nius – maßgeblich von dem ehemaligen und umstrittenen Bild-Chefredakteur Julian Reichelt aufgebaut – und damit verbunden die Vorwürfe einer möglichen Einflussnahme auf seine Arbeit, betonte Weber die Unabhängigkeit seiner Untersuchungen: „Die Plagiatsdetektion hat mit den Absichten meines Auftraggebers nichts zu tun. Nius ist Kunde wie die Anwaltskanzlei aus Lübeck oder der Metzger aus Rosenheim. Auch mit diesen Kunden gibt es ständig Absprachen über Veröffentlichungen, Medienstrategien, Rechtsdurchsetzung. Ich kann kein Problem erkennen.“

Weber wies außerdem darauf hin, dass seine Arbeit keine politische Agenda verfolge: „Die gesellschaftliche Bewertung von Plagiatsvorwürfen und Plagiaten ist für mich mittlerweile das nächste große Problem neben dem Plagiieren. Es ist mir völlig egal, ob ein Plagiator der linken oder der rechten Reichshälfte angehört“, schildert er sein Vorgehen.

Auf die Vorwürfe seiner Arbeit antwortet Weber daher bestimmt: „Wenn die Vorwürfe wahr sind und ein Problem darstellen, dann ist ja nicht der Aufdecker das Übel, sondern die Sache, die er aufzeigt. Alle meine Plagiatsgutachten beschreiben wahre Sachverhalte. So auch in diesem Fall.“

Abschließend kritisiert Weber den Umgang der Medien mit seiner Arbeit: „‚SZ‘ und Spiegel haben eine politische Agenda, Reichelt hat eine politische Agenda. Mein Ziel ist es, Plagiatsforschung an einer Universität zu etablieren.“ Weber betont die Problematik: „Ein Plagiat ist fast immer kein Fehler, sondern Absicht. Meine Agenda heißt, dass ich keine plagiierenden Politiker und Journalisten haben möchte.“

Den gesamten Text finden Sie hier.

Ansprechpartner für Rückfragen:
Harald Neuber
Chefredaktion Telepolis
Mobil: 0171 1962 796
E-Mail: hneu@heise.de