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Schneesocke für Autoreifen
Technology Review über textile Schneeketten als Anfahrhilfe

Hannover, 21. Januar 2009 - Nach dem Prinzip Wollsocke über dem Schuh sollen jetzt textile Schneeketten bei Eis und Schnee für sichere Bodenhaftung sorgen. Die einfach aufzuziehende Reifensocke ist als Anfahrhilfe zugelassen und ermöglicht bei überraschend auftretenden winterlichen Straßenverhältnissen die Weiterfahrt, schreibt das Technologiemagazin Technology Review in der aktuellen Ausgabe 2/09.

Der neuartige Reifenüberzug mit dem Namen "RUDmatic Soft Spike" besteht aus einem Hightech-Gewebe, das vom Institut für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf gemeinsam mit dem Reifenkettenhersteller RUD entwickelt wurde. Das Geheimnis ist ein eingewebter Stahlfaden, der auf Eis und festgefahrenem Schnee für Haftung sorgt. Für lockeren Schnee ist der Soft Spike dagegen nicht gedacht.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Schneeketten lassen sich die Schneesocken problemlos und schnell per Klettverschluss auf die Reifen montieren, und auch Antiblockiersystem und elektronisches Stabilitätsprogramm können beim Fahren mit den Soft Spikes eingeschaltet bleiben.

Schon seit den dreißiger Jahren wurde die Idee immer wieder aufgegriffen, bei Anfahrhilfen Metallfäden und textiles Gewebe zu verbinden. Der Reifenkettenhersteller RUD hat bei der Entwicklung seiner Schneesocke besonderes Augenmerk auf die Verschleißfestigkeit gelegt. Um diese zu verbessern, wurden für das Trägergewebe Fasern verwendet, die sich nicht zusammendrücken lassen. Auf diese Weise kommt es zu weniger Reibung zwischen Stahl- und Gewebefäden. "Je nach Untergrund und Traktionskontrolle hält der Soft Spike bis zu 45 Kilometer", sagt Josef Dambacher vom RUD-Vertrieb gegenüber Technology Review.