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Schönere Porträts dank Algorithmen
Technology Review über Attraktivitätsoptimierung per Software

Hannover, 17. Dezember 2008 - Ob vollere Lippen, eine gerade Nase oder gleich hohe Augenbrauen: Israelische Forscher haben eine Software entwickelt, die Gesichter automatisch und auf unauffällige Weise attraktiver macht, schreibt das Technologiemagazin Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 1/2009.

Daniel Cohen-Or, Computerwissenschaftler an der Universität von Tel Aviv, übersetzte zusammen mit seinen Kollegen ästhetische Urteile von Versuchspersonen in Vektoren und Algorithmen, mit denen sich Gesichter auf Porträtfotos automatisch verschönern lassen. Dazu identifiziert die "Beautification Engine" 84 vordefinierte Punkte wie Kinn, Mundwinkel oder Nasenflügel und berechnet die Entfernungen zwischen ihnen. Anschließend vergleicht die Software diese Werte mit Daten von Gesichtern, die als besonders attraktiv beurteilt wurden. Im letzten Schritt werden die Punkte leicht in Richtung des idealen Konterfeis verschoben.

"Die größte Herausforderung dabei ist es, nur kleine, subtile Änderungen vorzunehmen, die eine starke Ähnlichkeit zum Original behalten", schreiben die Forscher. Einzelne Veränderungen sind kaum auszumachen, was für Werbung, Dating-Services oder Bewerbungsfotos hilfreich sein kann. Bei besonders prägnanten Köpfen wie Woody Allen oder Brigitte Bardot sowie bei Kindern sei das Ergebnis unbefriedigend, räumen die Wissenschaftler ein. Abhilfe schafft hier ein Schieberegler, mit dem sich der Verschönerungsfaktor stufenlos einstellen lässt. Zudem kann man einzelne Merkmale wie etwa die Augenbrauen gezielt von der Verschönerung ausnehmen.